1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Hundesportverein: Hundesportverein: Von Dackel bis Dogge

Hundesportverein Hundesportverein: Von Dackel bis Dogge

Von Tina Edler 30.05.2013, 16:42
Beim Hundesportverein Sangerhausen ist jede Hunderasse und -größe zu finden und gern gesehen.
Beim Hundesportverein Sangerhausen ist jede Hunderasse und -größe zu finden und gern gesehen. Tina Edler Lizenz

Sangerhausen/MZ - Was kaum jemand weiß, in Sangerhausen gibt es den ältesten Hundesportverein Sachsen-Anhalts. Seit dem Jahr 1919 besteht dieser bereits und hat heute hoch über Sangerhausen auf dem Taubenberg seinen Übungsplatz samt Vereinshaus. Damals waren die Mitglieder des Vereins noch unter dem Namen „Spezialzuchtgemeinschaft Deutsche Schäferhunde“ eingetragen.

Heute finden sich aber alle Hunderassen und -größen auf dem Hundeplatz, sei es ein Kleinpudel oder gar ein Irischer Wolfshund. „Bei uns ist jeder willkommen“, betont Frank Müller, zweiter Vorsitzender des Hundesportvereins Sangerhausen. Aktuell gehören 29 menschliche Mitglieder und circa 20 tierische zum Verein.

Getreu dem Vereinsmotto „Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht!“, treffen sich die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern sonntags ab neun Uhr auf dem Platz.

Wie jedes Jahr veranstaltete der Verein einen „Tag der offenen Tür“ auf dem Hundeplatz. „In erster Linie um uns bei den Leuten aus dem Landkreis bekanntzumachen und eventuell neue Hundefreunde und Mitglieder zu erreichen“, so Günther Burghardt, erster Vorsitzender des Hundesportvereins. Und neue Interessenten für den Hundesport suchen die Verantwortlichen immer wieder, wie Müller betont: „Unser Verein wird immer älter, was die Mitglieder angeht. Wir brauchen also Nachwuchs.“

Zum Bedauern der Hundefreunde waren nur knapp 20 Besucher zum „Tag der offenen Tür“ gekommen. „Das sind leider viel zu wenig. Wir wissen aber auch nicht, woran das liegt. Dabei haben wir uns sehr viel Mühe gegeben und Zeit und Arbeit in die Vorbereitung gesteckt“, erklärt Müller.

Die Besucher, die da waren, konnten sich aber an einem abwechslungsreichen Programm erfreuen. Zum einen zeigten die Hundebesitzer zusammen mit ihren Schützlingen, was sie bei der Ausbildung zum Begleithund alles gelernt haben. Zum anderen führte Ingolf Klinge mit seiner belgischen Schäferhündin Amy vor, wie der sogenannte Schutzdienst funktioniert. Bei der Präsentation der Gruppenarbeit, bei der alle Hunde und ihre Herrchen gemeinsam auf dem Platz Übungen vorführen, zeigt sich, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert. Zusätzlich wurden die Gäste mit Kaffee und Kuchen, den die Vereinsfrauen gebacken hatten, verköstigt.

Von den vorgeführten Übungen zeigten sich auch Katharina und Kay-Uwe Kaiser beeindruckt. Das Ehepaar war über einen Flyer auf den „Tag der offenen Tür“ aufmerksam geworden. „Das ist wirklich interessant, was hier gezeigt wird“, so der 46-Jährige. Beide haben zwar noch keinen eigenen Hund, weil ihnen, wie sie sagen, die Zeit dafür fehlte, doch seine Frau fügt noch hinzu: „Aber sobald wir uns einen geeigneten Vierbeiner anschaffen, würden wir sofort in so einen Hundeverein gehen. Solch eine Erziehung traue ich mir dann doch nicht alleine zu.“

Und Hundeerziehung ist auch sehr wichtig, wie Ingolf Klinge, Ausbildungswart des Hundesportvereins Sangerhausen, erklärt: „Bei allem Spaß mit dem eigenen Hund darf die Erziehung nicht zu kurz kommen. Wir helfen den Besitzern, ihre Vierbeiner straßenverkehrssicher und umgänglicher zu machen, sie also zu sozialisieren. Das geht natürlich am besten, wenn sie noch im Welpenalter sind.“ Trotzdem betonen die Mitglieder, dass der Verein keine Hundeschule sei und eine solche auch nicht ersetzen wolle.