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Hotel "Zum Rautenkranz" Hotel "Zum Rautenkranz": Csardas, Pörkölt und Tokajer

Von Hans-Joachim Paduch 26.10.2001, 16:59

Helbra/MZ. - Ihr Ehemann Rainer hat die Küche als sein angestammtes Revier bis einschließlich Sonntag geräumt. Kauntz ist Gastronomie-Meisterund normalerweise für die umfangreiche Speisekarte im "Rautenkranz" zuständig. Nun hat Kos Horvath das Sagen zwischen Herd, Töpfen und Pfannen. Gemeinsam mit Laszlo Kaszai kümmert er sich um das Wohl der Gäste. "Es ist erstaunlich, wie flott Laszlo ist", bewundert Kauntz die Leistung des Ungarn bei der Beratung der Gäste, der Annahme der Bestellungen und beim Servieren. "Wir haben hier 112 Plätze. Das bewältigt Laszlo ganz allein, und lange Wartenzeiten gibt es nicht", sagte er.

Das gleiche Lob zollte er Kos Horvath in der Küche. Immerhin 17 Hauptgerichte, vier Suppen und fünf Desserts, alles ungarische Spezialitäten, und mehr als ein Dutzend Weine finden sich auf der Speisekarte für die ungarischen Tage. "Eigentlich sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein", meinte Kauntz und verwies auf Zanderfilet Bakony mit Knoblauch, Kräuter, Letscho und Ziergraupen oder Wildschweinpörkölt, ein Gulasch mit Rahmsoße, Rotkraut, Preiselbeeren und Eiernockerln. Auch der Gourmetgulasch a la Szegedin ist auf der Speisekarte zu finden. Ebenso Lebbenesleves, eine Suppe mit gerösteten Teignockerln, oder eine Fischsuppe namens Szeged Halaszle. Während die Gäste ihren Gaumen mit ungarischen Gerichten und Wein verwöhnen, sorgen Kis Bakos, Bela Ürdi und Laca Szurok mit flotten Weisen für Unterhaltung.

Rainer Kauntz war in der Gastronomenzeitung auf eine Anzeige dieses ungarischen Teams aufmerksam geworden. Aus einem ersten Telefonat ist schnell ein Vertrag geworden. Ein fast bis auf den letzten Platz besetztes Restaurant am Freitag und am Donnerstag bewies seiner Frau und ihm, dass diese Entscheidung richtig war.

Der Rautenkranz ist nicht die erste Station der Ungarn in Deutschland. Laszlo Vaszai, er ist in Ungarn Restaurantleiter, hat bereits ein ganzes Gästebuch voll mit Einträgen über Einsätze von Sylt bis nach Bayern, von Aachen bis Helbra in Verlaufe von fünf Jahren. Sein Team arbeite pro Jahr etwa 100 bis 150 Tage in deutschen Restaurants. Noch Sonntagnacht wollen die Fünf nach Hause fahren. Sie müssen aber bereits am Mittwoch wieder in Deutschland sein, das nächste Restaurant wartet. Morgen und am Sonntag wollen sie jedoch noch die Gäste im "Rautenkranz" verwöhnen. Geöffnet ist an beiden Tagen von 12 bis 2 Uhr. Kauntz empfiehlt auf jeden Fall Plätze zu reservieren, Telefonnummer 034772/2 72 55.

Die nächste ungarische Woche ist übrigens bereits eingeplant. Im Oktober des kommenden Jahres wollen Laszlo und sein Team wieder nach Helbra kommen.