Holz-Heizkraftwerk Helbra Holz-Heizkraftwerk Helbra: Anstoß für neue Industrieansiedlung
Keller verwies darauf, dass analog der Windenergienutzung auch für den Einsatz von Biomasse als Energieträger eine Potentialstudie erarbeitet werden soll, um künftigen Investoren die notwendige Sicherheit in Bezug auf Standortwahl und Wirtschaftlichkeit zu geben. Das in Helbra entstehende Kraftwerk ist von der Inergy Gruppe als Tochter der neuen energie verbund AG nach dem neuesten Stand der Technologie entwickelt worden. Gebaut wird es von der Siemens AG und Investor und künftiger Betreiber ist die Umweltkontor AG. Vorstand Heinrich Lohmann verwies auf das Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Mark. Damit werden zwölf Arbeitsplätze geschaffen.
Pro Jahr werden in dem Heizkraftwerk, das seine hohe Effektivität durch die Kraft-Wärme-Kopplung erreicht, etwa 50 000 Tonnen Holz benötigt, die zum überwiegenden Teil aus der Region bezogen werden sollen. Erzeugt werden durch die Verbrennung der Holzschnitzel rund 5,8 Megawatt Elektroenergie, die für die Versorgung von etwa 13 000 Haushalten ausreicht, sowie zwei bis drei Megawatt Fernwärme. Sie soll neben der Beheizung von Wohnraum auch zur Versorgung von Nachfolgeindustrieansiedlungen dienen. Besonders Helbras Bürgermeister Alfred Böttge zeigte sich erfreut darüber, dass mit Unternehmen der Pilz- und Fischproduktion bereits entsprechende Vorverhandlungen über eine Ansiedlung im Industriegebiet im Gange sind, auf dem bereits eine Firma zur Aufbereitung von Katalysatoren mit dem Bau begonnen hat. Von den früher die Ansicht bestimmenden Schornsteinen und Werkhallen der Rohhütte schlug Landrat Hans-Peter Sommer während der Grundsteinlegung die Brücke zur Schaffung von Arbeitsplätzen und der umweltschonenden Art der Energiegewinnung in neuen Werk. Er betrachte dies als wichtigen Schritt, neues Leben auf den alten Industriestandort zu bringen. Der Kreis habe aus diesem Grund auch den Eigenanteil der Gemeinde in Höhe von 126 000 Mark zur Erschließung des Geländes übernommen.