Zu teuer Kitas müssen warten - Hohe Bau-Preise sprengen oft Budgets der Kommunen in Mansfeld-Südharz
Warum etliche Bauvorhaben in den Kindereinrichtungen des Landkreises Mansfeld-Südharz nicht realisiert werden können. Was trotzdem geht.

Südharz/Sangerhausen/MZ - In den meisten Kindertagesstätten im Landkreis Mansfeld-Südharz gibt es zwar im Sommer keine Schließzeiten. Trotzdem - so bestätigen mehrere Träger von Einrichtungen, werden die Ferienwochen auch vielfach in den Kitas genutzt, um Bauvorhaben zu realisieren.
„Das ist die Zeit, in der die wenigsten Kinder betreut werden, weil doch viele Familie Urlaub haben“, so Björn Schade, Bauamtsleiter der Gemeinde Südharz. In diesem Sommer aber sei alles etwas anders. „So wie wir eigentlich wollten, konnten wir nicht“, so Schade. Hohe Baupreise sprengen die Budgets, teilweise erhalte man auf Ausschreibungen gar keine Angebote.
Und so sollen die für die Kita Bennungen, Roßla und Rottleberode geplanten Arbeiten nun voraussichtlich doch erst im Herbst 2022 realisiert werden. Es handele sich dabei um Maler- und Bodenarbeiten, eine neue WC-Anlage und die weitere energetische Gesamtsanierung der Gebäudehülle der Kita in Rottleberode.
Etwas anders verlief das augenscheinlich in der Kreisstadt. Die Wippraer Kindertagesstätte ist aktuell noch geschlossen, so dass der erste Bauabschnitt zur Erneuerung der Heizungs- und Elektroanlage in der Einrichtung problemlos realisiert werden kann. Stadtsprecherin Marina Becker dazu: „Die lärm- und schmutzintensiven Arbeiten werden durchgeführt, so dass die Kita ab 22. August wieder geöffnet werden kann.“ Die Kosten für diesen ersten Bauabschnitt, der auch Brandschutzmaßnahmen einschließe, belaufen sich nach Angaben der Stadtsprecherin auf etwa 200.000 Euro. Dafür seien auch Fördermittel geflossen.
Eine zweites Kita-Bauprojekt wird in der Einrichtung „Löwenzahn“ in der Kernstadt realisiert. Hier werden Fassade und Dach energetisch saniert. Kostenpunkt: 540.000 Euro, gefördert werde mit 54 Prozent.