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Hebamme Hebamme: Baby-Galerie schmückt Praxis

Von Daniela Kainz 26.05.2004, 16:48

Erdeborn/Wettin/MZ. - Der Kontakt zu den Frauen bleibt aber oft bis weit über die Entbindungen hinaus bestehen. "Die Mütter und Väter schenken mir meistens Bilder von ihren Schützlingen", so die 30-Jährige, die Schwangere im Mansfelder Land und im Saalkreis betreut. Auf diese Weise ist in ihrer Praxis in Erdeborn schon eine kleine Baby-Galerie entstanden. Bedacht wird die junge Frau jedes Jahr auch mit Oster- und Weihnachtskarten. "Das macht mich ganz glücklich", sagt Rothe.

Die Resonanz der Familien bestärkt sie in dem Gefühl, vor zehn Jahren die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Nach ihrer Berufsausbildung an der halleschen Universitätsklinik und einer kurzen Zeit als Hebamme an einer Klinik in Heidelberg kehrte sie aus persönlichen Gründen in die Heimat zurück und wagte den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit.

Seitdem begleitet Rothe werdende Mütter während und nach der Schwangerschaft. Eng arbeitet sie dabei mit einer Ärztin in Wettin (Saalkreis) zusammen. Sehr gefragt sind auch ihre Schwimmkurse für Babys in Stedten. Bei den Geburten selbst ist die 30-Jährige selten mit dabei. Sie hat sich für eine Arbeitsteilung mit ihren Kolleginnen in den Krankenhäusern entschieden. "Wenn es eine Mutter unbedingt wünscht, komme ich natürlich mit in den Kreißsaal, um ihr beizustehen", so Rothe.

Mehr als 100 Kilometer fährt die Erdebornerin täglich über Land. Wenn sie zu Hausbesuchen kommt, haben die jungen Mütter viele Fragen. Rothe: "Ganze DIN-A-4-Seiten arbeiten wird dann ab." Und die Hebamme wird nicht müde, ihre Ratschläge weiterzugeben. "Das ist zwar alles sehr stressig, aber ich wünsche mir, dass es so weitergeht", hofft Rothe. Neuerdings besteht ihre dreijährige Tochter Emma immer öfter darauf, mit zu den Müttern und ihren Babys zu fahren. "Entweder wird sie später auch einmal Hebamme oder sie bekommt recht früh ein Kind", meint ihre Mutter lachend. Sohn Paul (7) dagegen bleibt lieber zu Hause bei seinem Vater.