Harzer Jodlermeisterin sorgte für Stimmung auf der Bühne
SANGERHAUSEN/MZ/SRO. - Schon in den Vormittagsstunden konnten Oberbürgermeister Fritz-Dieter Kupfernagel (Die Linke), Rosenkönigin Mandy I. und der Geschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH, Uwe Schmidt,
die ersten Chöre und Publikum auf der überdachten Bühne begrüßen. "Singen ist gut für die Gesundheit", sagte Kupfernagel und wünschte gemeinsam mit der Rosenkönigin dem Chortreffen einen guten Verlauf.
16 Chöre traten in diesem Jahr zum Leistungsvergleich an. "Singen ist die eigentliche Sprache der Menschen", zitierte Margitta Enders, die auf bewährte Art und Weise durch das mehrstündige Programm führte. Und das hätte wirklich ein größeres Publikum verdient. Wahrscheinlich hatte das wechselhafte Wetter so manche Sangerhäuser davon abgehalten, ins Rosarium zu kommen? Allerdings ist doch die überdachte Bühne recht wetterunabhängig.
Das kannte Volkmar Nolle aus Heldrungen noch ganz anders. "Wir waren schon einmal vor Jahren auf der alten Bühne", erinnert er sich. "Das waren noch ganz andere Verhältnisse. Hier ist es doch richtig Klasse." Er gehörte zu den Begleitern des Chores des Heimatvereins Schloss Heldrungen, die in diesem Jahr das Chortreffen eröffneten.
Natürlich waren auch die Stadtschwalben aus Allstedt wieder "eingeflogen". Dieser Chor, unter der Leitung von Walter Hess, besteht seit 1997. Im Jahr 2009 wurde aus dem reinen Frauenchor ein gemischter Chor. Die Stadtschwalben gaben auch eine erste Hommage an das Europa-Rosarium, als sie "Oh, du schöner Rosengarten" sangen.
Mit "La Montanara" und "La pastorella" gab der Männerchor aus Osterhausen einen Einblick in sein Repertoire. Die 28 Sänger halten die Tradition des 1891 gegründeten Vereins aufrecht. Der aus der Nähe von Nürnberg angereiste Chor "Liedertafel 1849 Eschenau" darf sich seit mehreren Jahren Meisterchor des Fränkischen Sängerbundes Klasse B nennen. Fast alle der 70 aktiven Chorsänger waren mit nach Sangerhausen gekommen, um sich zu präsentieren. Chormitglied Friederike Cabrerizo sagte: "Das war so richtig zum Anschnuppern. Ich denke, wir kommen einmal wieder. Hier gibt es noch so viel zu entdecken. Vor allem wollen wir das Rosarium mal in seiner Blütenpracht sehen."
Mit dem Lied "Sah ein Knab ein Röslein stehn" eroberte sich der gemischte Chor Freist die Herzen des Publikums. Das kam um die Mittagszeit mit den schwungvollen Liedern der "Harzromantiker" ziemlich in Schwung. Die in bunter Harzer Tracht auftretende Jodlergruppe des Harzclub-Zweigvereins Ildehausen brachte richtig Stimmung auf die schon gut besetzten Ränge. Zur Freude der Sangerhäuser sangen sie auch das Steigerlied "Glück auf, Glück auf".
Höhepunkt ihres Programmes war das Jodelsolo der 25-fachen Harzer Jodlermeisterin Marina Hein. Sie bekam dafür spontanen Zwischenapplaus und die ganze Gruppe musste nach der Vorstellung alter Harzer Berufe, wie dem Fuhrmann und der Köhlerliesel, eine Zugabe geben. So war es wieder eine abwechslungsreiche Veranstaltung, auf deren Neuauflage sich die Besucher schon freuen dürften.