Gartenlaube in Sangerhausen Grausiger Fund in Sangerhausen: Ein Spaziergänger hat am Samstagabend in einer Laube in Sangerhausen "Am Brühl" die sterblichen Überreste eines Menschen entdeckt.

Sangerhausen - Grausiger Fund in Sangerhausen: Ein Spaziergänger hat am Samstagabend in einer Laube in Sangerhausen „Am Brühl“ die sterblichen Überreste eines Menschen entdeckt. Der Mann war dort in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Diskothek mit seinem Hund unterwegs, als er in dem offenbar seit Jahren unbeachteten Gartengrundstück zufällig auf menschliche Skelettteile stieß. Der Spaziergänger informierte aber erst Sonntagmittag die Polizei. „Angehörige, denen er noch am Samstag von seiner Entdeckung erzählt hatte, hielten ihn dann dazu an, die Polizei zu informieren“, war von Polizeisprecherin Ulrike Diener am Sonntagabend zu erfahren.
Tod liegt geraume Zeit zurück
Wie die Polizeisprecherin mitteilte, wurden die sterblichen Überreste in einer halb eingefallenen Laube in einem verwilderten Garten gefunden. „Der Körper lag auf einer Matratze und war fast vollständig skelettiert“, so Diener. Außerdem wurden Bekleidungsstücke gefunden. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, darüber konnte die Sprecherin noch keine Auskunft geben.
Die sterblichen Überreste werden jetzt in die Gerichtsmedizin nach Halle überführt, war von Diener zu erfahren. Dort werde festgestellt, ob die Person eines natürlichen Todes starb oder ob ein Gewaltverbrechen vorliegt. Auch werde es einen Abgleich mit den Daten langjährig vermisster Personen geben, denn der Tod dieser Person liege schon geraume Zeit zurück.
Feuerwehr bahnt Weg
Da das Gartengrundstück stark verwildert war, wurde die Sangerhäuser Feuerwehr um technische Hilfeleistung gebeten. Am Sonntagnachmittag, 14.51 Uhr, ging der Ruf bei der Sangerhäuser Feuerwehr ein. Mit Kettensägen bahnten die Feuerwehrleute der Polizei einen Weg. „Wir waren mit 15 Leuten im Einsatz und leisteten der Polizei Amtshilfe“, sagte der Sangerhäuser Wehrleiter Michael Ganß. Zwei Stunden hatten die 15 Feuerwehrleute am Sonntagnachmittag ungefähr zu tun, ehe das Grundstück soweit beräumt war, dass die Polizei ungehindert arbeiten konnte.
Erst im Februar wurde an einem Waldweg bei Hettstedt von einem Passanten ein menschlicher Kopf gefunden. Bei einer anschließendem Suchaktion entdeckte die Polizei dort weitere Teile einer männlichen Leiche und Bekleidungsstücke. Bei diesem toten Mann handelte es sich um einen seit drei Jahren vermissten Hettstedter, der zum Zeitpunkt seines Verschwindens 49 Jahre alt war. Die Ermittler gehen von einem Suizid aus. (mz)