Gerettete Welpen sind vermittelt Gerettete Welpen sind vermittelt: Ein Hund lebt jetzt in Sangerhausen

Sangerhausen - Die fünf Mischlingswelpen, die Ende März im Kyffhäuserkreis aus schlimmen Verhältnissen gerettet wurden, sind inzwischen allesamt an neue Besitzer vermittelt. Sie gingen unter anderem nach Sangerhausen, Nebra und Farnstädt, sagte Rüdiger Hundt vom Tierheim Gehofen auf MZ-Anfrage.
Immer mehr Fälle von Animal Hoarding im Kyffhäuserkreis
Das Tierheim, mit dem auch die Einheitsgemeinde Allstedt einen Vertrag über die Aufnahme von Fundtieren abgeschlossen hat, hatte mit Hilfe der MZ nach neuen Besitzern für die Hunde gesucht. Auf eine Anzeige hin waren sie zusammen mit etlichen weiteren Tieren einem Paar weggenommen worden, in dessen Wohnung unhaltbare Zustände herrschten.
Im benachbarten Kyffhäuserkreis häufen sich nach Angaben der dortigen Kreisverwaltung in jüngster Zeit die Fälle von Animal Hoarding - dem krankhaften „Sammeln“ von Haustieren, mit deren Versorgung die Betroffenen völlig überfordert sind.
Amtstierarzt kann eingreifen, notfalls mit Feuerwehr oder Polizei
Auf der Grundlage des Tierschutzgesetzes habe der Amtstierarzt das Recht, Wohnungen und Grundstücke zu betreten, auf denen eine tierschutzwidrige Haltung vermutet wird. Der Tierhalter - egal, ob privat oder gewerblich - habe grundsätzlich eine Duldungs- und Mitwirkungspflicht, heißt es vom Landratsamt.
Sieht der Amtstierarzt Gefahr im Verzug für die Gesundheit oder gar das Leben der Tiere, dann kann er sich auch Amtshilfe von Polizei und Feuerwehr holen. In Artern ist das im April der Fall gewesen.
Maikätzchen warten im Tierheim auf neue Besitzer
Eine Tierhalterin war dort ins Krankenhaus gebracht worden, das Ordnungsamt informierte den Amtstierarzt und der habe im Beisein der gerichtlich bestellten Betreuerin der Frau und des sozialpsychiatrischen Dienstes entschieden, die Tierhaltung sofort zu kontrollieren. Man habe eine Haltung von etlichen Katzen vorgefunden, die „von besonderer Grausamkeit den Tieren gegenüber zeugte“, heißt es. Zwei kleine Katzen habe der Tierarzt sofort einschläfern müssen, die anderen seien ins Tierheim gekommen.
Dort sind in den vergangenen Wochen etwa 30 Hunde vermittelt worden. Zurzeit betreue man 25 Hunde und etwa 70 Katzen, darunter auch viele junge Kätzchen, berichtet Rüdiger Hundt. Die seien mit zwei bis drei Wochen aber noch viel zu jung für eine Vermittlung. Wer sich für ein Maikätzchen interessiert, könne in etwa sechs Wochen im Tierheim nachfragen. (mz)