Gebühr bleibt vorerst stabil
Sangerhausen/MZ. - Nach den monatelangen Querelen um finanzielle Ungereimtheiten bei den Wasserwerken Südharz kommt es offensichtlich nicht zu den befürchteten Preiserhöhungen.
"Momentan sieht es so aus, als ob die Gebühren weiterhin stabil bleiben", sagte am Dienstag Matthias Grünwald, Chef der Kommunalaufsicht des Landkreises. Allerdings sei dies noch kein abschließendes Fazit. Nach Ansicht der Kommunalaufsicht wirke sich vor allem die Übernahme der Aufgaben von den Wasserwerken in die Regie des Trinkwasser- beziehungsweise Abwasserzweckverbandes positiv auf die Entwicklung aus. Wie berichtet, hatten die Verbände die Abwicklung der Wasserwerke Südharz beschlossen.
Indes gibt es offensichtlich nach der bereits dreimal gescheiterten Fusion der beiden Zweckverbände für Trinkwasser und Abwasser zu einem Wasserverband Südharz einen vierten Anlauf. Das bestätigte Heidrun Hara, Vorsitzende der Verbandsversammlung (Abwasser). Demnach hat die Stadt Stolberg mit ihrem Angebot, aus dem Trinkwasserverband auszutreten, den Weg für eine Fusion geebnet. Bislang hatte die Harzstadt diese blockiert. Es gebe zwar noch einige bürokratische Hürden, aber die Verbandsräte hätten bereits dem Ansinnen zugestimmt, erklärte Hara.
Mit der Fusion sollen effizientere Strukturen geschaffen werden. Denn: Allein die Kosten für den Mehraufwand aufgrund der zurzeit parallel agierenden Verbände belaufen sich nach vorläufigen Schätzungen auf rund 500 000 Euro jährlich. Hinzu kommen noch Außenstände. Im Abwasserzweckverband Sangerhausen mit seinen 54 Mitgliedsorten belaufen sich diese auf mehrere Millionen Euro. Allein vier Millionen Euro fehlen an Beiträgen, die für den Anschluss von Grundstücken an das Abwassernetz zu zahlen sind, hieß es nach einer Analyse. Hinzu kommen offene Rechnungen von Verbrauchern.