Nach Aus von Traditionslokal Gaststätte „Thyra Fuchs“ im Südharz hat wieder geöffnet - So sehen die Pläne für die Zukunft aus
Nach kurzer Schließzeit und Renovierung ist das Lokal im Südharz wieder geöffnet. Was für Chefin Annett Lübeck neu ist und was sie mit dem „Fuchs“ für die Zukunft plant.

Uftrungen/MZ. - Über diese Nachricht haben sich in Mansfeld-Südharz und darüber hinaus viele gefreut: Die Gaststätte „Thyra Fuchs“ bei Uftrungen ist wieder geöffnet. Angekündigt hatte das Annett Lübeck schon im August, als der damalige Pächter Schluss machte. „Wir werden im November wieder öffnen“, hatte die Eigentümerin damals versprochen. Und das hat sie auch umgesetzt.
Gaststätte „Thyra Fuchs“ bei Uftrungen erhält Generalüberholung
Nach sieben Jahre Pause ist die gebürtige Uftrungerin jetzt selbst wieder in die Gastronomie zurückgekehrt, führt im „Thyra Fuchs“ die Geschäfte und mischt auch in der Küche mit. Dem Fuchs hat sie zuvor eine Generalüberholung verpasst. Und dabei war es zuletzt nochmal spannend geworden.
„Die neuen Möbel sind erst am 7. November geliefert worden“, erzählt Lübeck. Mit den in dunklem Braun gehaltenen Tischen, Polsterstühlen und -bänken ist der modern-behagliche Charakter der Gaststätte erhalten geblieben. Neu dazugekommen sind Hochtische und -stühle.
Die ersten eineinhalb Wochen hat das traditionsreiche Lokal im Südharz an der Landstraße zwischen Berga und Rottleberode nun schon hinter sich. „Die Wochenenden waren ausgebucht. Und auch jetzt klingelt ständig das Telefon“, erzählt Lübeck.
Koch aus dem „Freiwerk“ in Stolberg kehrt zurück
Zu ihrem neuen Team gehören Leute wie Anne Theuerkauf, die auch zuvor schon mit an Bord gewesen ist. Aber auch ein alter Bekannter ist in den „Fuchs“ zurückgekehrt: Alexander Schröder steht dort wieder am Herd, nachdem er eineinhalb Jahre lang im „Freiwerk“ in Stolberg Erfahrung gesammelt hat.
Bei der Karte bleibt sich der „Thyra Fuchs“ treu: Vor allem italienisch-mediterrane Gerichte kommen hier auf den Teller. „Die Karte hatten wir ja schon 2014 in Teilen vom ’Rustica’ in Nordhausen übernommen“, sagt Lübeck, die das italienische Restaurant dort betrieben hat. „Wir bleiben bei einer kleinen Karte. Was hier sehr gut lief, haben wir weiter im Programm. Und es sind auch Sachen neu dazugekommen“, erklärt die Gastronomin.
Geplanter Kupferspurenradweg des Landkreises Mansfeld-Südharz im Blick
Der Freitag soll im „Thyra Fuchs“ jetzt immer Fischtag sein – letztens gab es frische Seezunge. Lübeck plant auch Themengerichte in der Karte, passend zu den Produkten, die gerade ganz frisch Saison haben: „Erdbeerzeit, Kürbiszeit, Wild...“, zählt sie Beispiele auf. Bei den Öffnungszeiten hat die Chefin die Marktlage im Blick. Die Ruhetage liegen auf Dienstag und Mittwoch. Dafür ist am Montag geöffnet, wenn fast alle anderen Gaststätten geschlossen bleiben.
Dass der Kupferspurenradweg, den die Kommunen mit dem Landkreis planen, direkt am „Thyra Fuchs“ vorbeigehen soll, hat Lübeck auch schon im Blick. „Im Sommer machen wir dann auch unter der Woche durchgehend auf. Dann gibt’s wieder Fuchsbrot und Fuchspfanne, wenn die Wanderer kommen und was Deftiges brauchen. Und natürlich Kaffee und Kuchen.“
Die traditionellen Fuchs-Gerichte hat es schon zu DDR-Zeiten gegeben, als Ruth und Peter Rückbeil den „Thyra Fuchs“ bewirtschafteten. Dass die beiden jetzt zur Eröffnung da waren, hat Annett Lübeck besonders gefreut.
Auch Weine von Saale und Unstrut sowie Gin und Whisky im Angebot
Sieben Jahre war sie raus aus der unmittelbaren Gastronomie. Und sie hat festgestellt: In der Zeit hat sich ganz schön was verändert. „Früher kamen die Reservierungen nur per Telefon. Heute musst du alle Kanäle im Internet bespielen – das kostet Zeit.“ Denn auch Anfragen auf Instagram und Co. müssen schnell bemerkt und beantwortet werden.
Annett Lübeck hofft, dass sie noch Verstärkung für das Küchenteam findet. „Mediterrane Küche heißt ja: Alles wird ganz frisch in der Pfanne zubereitet“, erklärt sie. Die Wartezeit, die damit verbunden ist, kann man im „Fuchs“ auch mit regionalen Getränken überbrücken.
Weine von Saale und Unstrut gehören dazu, Michels-Bier aus Hüpstedt im Eichsfeld und Luchs-Gin aus Nordhausen. Und Whisky-Papst Heinrich Gilles aus Bösenrode gleich um die Ecke hat Lübeck sich ebenso mit ins Boot geholt. Mit ihm zusammen will sie auch Tastings anbieten.