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Frühaufsteher erwarteten den Sonnenaufgang

09.04.2007, 14:24

Sangerhausen/MZ/sro. - "Irgendwann Ende der 90er Jahre kam jemand auf die Idee, diesen besonderen Osterspaziergang durchzuführen", sagte Pfarrer Johannes Müller. "Inzwischen ist er für viele zur Tradition geworden." Die zahllosen gelben und weißen Windröschen sowie die Leberblümchen hatten die Blütenköpfe noch geschlossen, als Männer, Frauen und Kinder über die Engelsburg durch den Sangerhäuser Stadtwald zur Moltkewarte wanderten. Nach einer dreiviertel Stunde Fußweg erwartete man mit Blick zur Sangerhäuser Schachthalde auf einer Wiese gegen 6.43 Uhr den Sonnenaufgang. Der Himmel blieb aber an diesem Morgen bedeckt. Auch wenn die zwei Lieder unter der Leitung von Johannes Müller den Frühaufstehern schon recht munter von den Lippen gingen. Von hier aus war es dann nicht mehr weit bis zur Moltkewarte. Während einer kurzen Andacht entzündete Pfarrerin Margot Runge am Fuße des Aussichtsturmes die Osterkerze.

Helfer hatten außerdem einen Imbiss vorbereitet. Vor allem heißer Tee und Kaffee kamen den Wanderern jetzt ganz gelegen. Nachdem Sabine Börner auch noch Goethes "Osterspaziergang" rezitiert hatte, gab es das Vergnügen für die Jüngeren und Junggebliebenen: das Ostereierkullern. Viele verfolgten den Wettbewerb, den Johannes, Dominik und Josua begannen. Viele gelbe, rote, grüne und blaue Ostereier kullerten den Hang hinab, wo Johannes Müller als Schiedsrichter waltete. Am weitesten rollte das Ei von Lisa Müller (17).