Frauen überraschen die Seele des Vereins
Rottleberode/MZ. - Priska Hoffmann sagte: "Frau Schober ist immer so bescheiden." Und Anita Bulk ergänzt: "Dabei ist sie die Seele der Truppe. Deshalb habe ich auch zur Weihnachtsfeier ein Gedicht mit sieben Strophen auf sie gereimt." Es gibt aber auch viel über das Engagement der 69-jährigen Übungsleiterin zu berichten.
Im April werden es zehn Jahre, dass sie die Frauengruppe übernahm, die vom Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und dem Sportverein unterstützt wird. In dieser Zeit wuchs die Gruppe von sechs auf über 30 Mitglieder. Wöchentlich treffen sie sich mittwochs 17 Uhr in der Turnhalle zur Gymnastik und Rückenschule. Mindestens eine Stunde lang wird konzentriert Sport getrieben. Helga Schober hat selbst Probleme mit zwei Rückenwirbeln. Andere Vereinsfreundinnen haben eine neue Hüfte oder künstliche Kniegelenke. "Uns alle hält der Sport fit und zusammen", sagt Christa Franke.
Da hilft jedes aufmunterte Wort von Helga Schober, die sich die Übungen während des Krankenhausaufenthaltes und einiger Kurse angenommen hat. "Mit dem Sport war ich schon von klein auf verbunden" sagt die Trainingsleiterin. "Sport ist mir ein Bedürfnis. Es tut gut sich zu bewegen. Früher habe ich Tischtennis gespielt." Diese Gene hat sie auch an die Enkel weitergegeben. Besonders die Enkeltochter Vivian Schober tritt in ihre Fußstapfen. Aber die Frauen hält nicht nur die Gymnastik mit und ohne Bänder und Bälle zusammen: Helga Schober organisiert auch Fahrradtouren und Wanderungen. Selbst die Vereinsweihnachtsfeier haben sie und ihr Mann Erhard so schön gestaltet, dass selbst die über 80-Jährigen, die nicht mehr mitturnen können, gern daran teilnahmen. Nach der Gymnastikstunde ist für Helga Schober und einige andere Frauen noch nicht Feierabend: Dann werden schnell zwei Mannschaften gebildet, zwei Bänke hingestellt und schon geht das Prellballspielen los. "Auch dieses Spielen hat die Gruppe zusammengehalten", meint die gebürtige Stolbergerin, die seit 1962 in Rottleberode wohnt.