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Flugplatz in Allstedt Flugplatz in Allstedt: Rollen nächstes Jahr wieder die Panzer?

08.09.2016, 08:00
Flugplatz in Allstedt
Flugplatz in Allstedt Sebastian Reinicke

Allstedt - In diesem Jahr gibt es keine Panzerfahrten mehr auf dem Allstedter Flugplatz. Diese traurige Mitteilung musste Betreiber Sebastian Reinicke jetzt allen Fans auf der Internetseite des Flugplatzes machen. „Es sind noch nicht alle Gutachten eingeholt.

Wir müssen, um weiterhin Panzerfahrten anbieten zu können, der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis einen landschaftspflegerischen Begleitplan vorlegen.“ Und der ist noch in Arbeit genauso wie weitere Gutachten, die für ein Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (Bimsch-Verfahren) erforderlich sind.

Sechs Jahre lang wurden die Panzerfahrten angeboten

Seit ungefähr sechs Jahren bieten die Allstedter Panzerfahrten an. Nicht regelmäßig, sondern als Bestandteil anderer Veranstaltungen. „Wir arbeiten da mit jemandem aus Gotha zusammen, der mit seinem Panzer zu uns aufs Gelände kommt“, sagt Reinicke.

Dort bei Gotha sind die Panzer sogar als Umweltschützer im Einsatz, sagt Reinicke schmunzelnd. Denn über die Jahre hat sich auf dem Übungsgelände ein ganz besonderes Biotop entwickelt, das darauf angewiesen ist, dass schwere Panzer den Boden verdichten und Ketten ihn wieder aufreißen.

Natürlich seien die Voraussetzungen in Allstedt andere. Aber seitdem der Flugplatz nicht mehr militärisch genutzt werde, habe sich dort ebenso ein völlig neuer Lebensraum entwickelt.

Wie der geschützt werden kann und gleichzeitig die Pläne von Reinicke verwirklicht werden können, das soll das Bimsch-Verfahren jetzt ergeben, denn Reinicke hat einige Pläne mit dem Flugplatzgelände.

Rundflüge, Charterflüge, Drift- und Autoshows und vieles mehr in Allstedt

„Allein vom Flugbetrieb könne man nicht leben“, so Reinicke. Angeboten werden Rundflüge, Charterflüge, Flugschule, Funkausbildung, aber eben auch große Events wie Drift- und Autoshows, Musik-Festivals oder Soft-Air-Events. Er betreibt übrigens gemeinsam mit seinem Vater Ulrich Reinicke, der Berufspilot ist, den Flugplatz Allstedt.

Das Jahr 2016 war dennoch ein sehr erfolgreiches für die Reinickes: Die Jesus-Freaks trafen sich im Sommer wieder auf dem Flugplatzgelände, es fanden Trainingslager statt und nicht zuletzt war das Flugplatzfest Ende August wieder gut besucht. (mz/bth)