Firma hilft Heimkindern bei Umzug
Eisleben/MZ. - Elvira Speidel, Leiterin des Kinderheims am Wolfstor konnte sich tüchtig freuen: 250 Euro überreichte ihr am Dienstag Matthias Hofmann. Die Spende der Firma Hofmann Containerdienst aus Helbra soll Kindern und Jugendlichen des Heims zugute kommen - speziell einer Familiengruppe von sechs Geschwistern, die bald in eine neue Wohnung umzieht.
Die Wohnung wurde vom Heim angemietet und bietet jedem Kind ein eigenes Zimmer. "Ein Umzug kostet immer viel Geld", sagte Speidel. Ob die Spende für eine Stereoanlage oder Möbel ausgegeben wird, sei noch unklar. Aber jeder Euro werde sinnvoll angelegt, versicherte sie. Im Kinderheim werden insgesamt 32 Kinder und Jugendliche betreut. "Wir haben dabei einen Weg der Dezentralisierung eingeschlagen", so Speidel. Begonnen habe es mit Familien ergänzenden Wohnbereichen im Heim. Zudem seien zentrale Bereiche wie Küche, Wäscherei oder Nähstube in die Wohnbereiche verlagert worden - die Kinder und Jugendliche sollen in die Arbeiten dort einbezogen und selbstständig werden.
"Nun sind wir noch einen Schritt weiter gegangen", erklärte Speidel. "Im Heim lebt nur noch eine stationäre Gruppe mit acht Kindern und Jugendlichen sowie eine Fünf-Tage-Gruppe. Diese Kinder verbringen Wochenenden und Ferien bei ihren Eltern." Die Erzieher stehen den Eltern beim oft gestörten Umgang mit ihren Kindern zur Seite.
Und dann sind da eben noch die sechs Geschwister im Alter zwischen zehn und 16 Jahren, die mit ihren Erziehern ebenfalls in einer separaten Wohnung leben. Sie ist allerdings zu klein und der Umzug steht vor der Tür - dabei soll die Hofmann-Spende helfen. Die Kinder werden in alle Fragen des Familienalltags eingebunden, haben einen Waschtag, kochen am Wochenende selbst und halten ihre Wohnung sauber. An den Werktagen, wenn sie die Schule oder Lehrstelle besuchen, steht ihnen eine Hausmutti zur Seite. Die Eltern können ihre Kinder regelmäßig besuchen. "Wir sind bestrebt, die Bindung zu den Familien so eng wie möglich zu gestalten, immer mit dem Ziel, dass die Kinder und Jugendlichen einmal dorthin zurück kehren können", sagte Speidel.
Wenn die Jugendlichen im Alter von 18 Jahren das Heim verlassen, sind sie nicht sofort sich selbst überlassen. Vom Heim erhalten sie auch weiterhin Unterstützung - sei es bei der Suche nach einer Wohnung oder einer Arbeitsstelle.