1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Fernwasser fließt: Fernwasser für Sangerhausen fließt: Gesundheitsamt gibt grünes Licht

Fernwasser fließt Fernwasser für Sangerhausen fließt: Gesundheitsamt gibt grünes Licht

Von Grit Pommer 17.09.2018, 18:54
Sangerhausen und umliegende Orte sollen mit Fernwasser aus der Pappbodetalsperre versorgt werden. (Symbolbild)
Sangerhausen und umliegende Orte sollen mit Fernwasser aus der Pappbodetalsperre versorgt werden. (Symbolbild) imago stock&people

Sangerhausen - Grünes Licht vom Gesundheitsamt des Landkreises - am Montag konnte der Wasserverband Südharz weitere Haushalte in Sangerhausen auf das Fernwasser aus der Rappbode-Talsperre umstellen.

Eigentlich sollte in der Sangerhäuser Kernstadt sowie in Oberröblingen und Riestedt schon seit gut einer Woche weiches Harzwasser aus den Hähnen fließen. Die Umstellung der Haushalte, die vom Hochbehälter Süd aus versorgt werden, musste aber gestoppt werden, bevor sie richtig losgehen konnte. In Proben aus dem Behälter waren Verunreinigungen gefunden worden, die wohl auf die Bauarbeiten an der Zuleitung zurückgingen.

Nach Sangerhausen soll Riestedt ab Dienstag Fernwasser bekommen

Am Montag lag nun die Freigabe des Gesundheitsamtes für den Hochbehälter Süd und die Zubringerleitung dort hin vor. „Damit wird ab heute Fernwasser in das Stadtnetz Sangerhausen und nach Oberröblingen eingespeist“, sagte die Geschäftsführerin des Wasserverbandes, Jutta Parnieske-Pasterkamp. Ab Dienstag soll dann auch Riestedt das Fernwasser bekommen. Weil das neue Wasser das bisherige nach und nach verdrängt, könne es einige Tage dauern, bis das gesamte Versorgungsnetz komplett mit Fernwasser gefüllt ist.

Die Bereiche von Sangerhausen, die trinkwassertechnisch zur Druckzone Othal gehören, haben unterdessen wie geplant seit dem 6. September das weiche Fernwasser. Neben den Orten Othal, Beyernaumburg, Holdenstedt, Liedersdorf und Sotterhausen gehören dazu auch schon einige Haushalte in Sangerhausen: im Wohngebiet Am Rosarium, im Eigenheimgebiet am Sotterhäuser Weg und auf dem sogenannten „Schuldenhügel“ nordöstlich der Straße Am Beinschuh. Auch die Helios-Klinik wirtschaftet schon mit Fernwasser.

Alle anderen Bereiche von Sangerhausen werden vom Hochbehälter Süd aus versorgt und sollten am Montag erstmals das neue Wasser bekommen. Gleichzeitig werde man die Tiefbrunnen in Sangerhausen außer Betrieb nehmen, kündigte Parnieske-Pasterkamp an. Nur Brunnen 21 bei Wallhausen bleibe voraussichtlich bis Donnerstag am Netz, um die Orte westlich von Sangerhausen zu versorgen.

Martinsrieth, Wallhausen, Riethnordhausen, Hohlstedt, Brücken und Hackpfüffel müssen noch warten

Denn bevor das Fernwasser auch nach Martinsrieth, Wallhausen, Riethnordhausen, Hohlstedt, Brücken und Hackpfüffel fließen kann, war noch ein Umbau an Brunnen 13 nötig. Der Einbau eines Schieberkreuzes werde voraussichtlich Mittwoch abgeschlossen sein, so dass die genannten Orte am Donnerstag ebenfalls auf Fernwasser umgestellt werden können, heißt es vom Verband. Oberröblingen und Riestedt sind neben der Kernstadt die einzigen Sangerhäuser Ortsteile, die Fernwasser bekommen. Alle anderen behalten das bisherige Trinkwasser.

Die wegen der Nitratbelastung amtlich angeordnete Ersatzversorgung für Babys und Kleinkinder mit Mineral- und Tafelwasser besteht vorerst weiter, ebenso das Verbot, mit Leitungswasser Gärten zu bewässern oder Autos zu waschen. Man werde in Pressemitteilungen darüber informieren, sobald beides aufgehoben sei, sagte Parnieske-Pasterkamp. Mit dem Fernwasser werden die Einschränkungen hinfällig. (mz)