Einzelhandel in Eisleben Einzelhandel in Eisleben: Noch keine Genehmigung für Kaufland
Eisleben/MZ. - Der Bau des neuen Kaufland-Einkaufsmarktes in Eisleben ist ins Stocken geraten. Untrügliches Zeichen dafür: Der Schornstein der alten Gärtnerei, der schon Ende November gesprengt werden sollte, ragt an der Kleinen Landwehr noch immer in den Himmel. Er habe noch kein grünes Licht von der Genehmigungsbehörde erhalten, so Karl-Heinz Weber von der Hanseatischen Grundbesitz- und Vermögensverwaltungs mbH & Co. KG (HGV), der das Projekt federführend umsetzt.
Weber versichert im gleichen Atemzug: "Wir halten trotz der Verzögerung an dem Vorhaben fest." Nach Angaben des Regierungspräsidiums in Halle, das das Vorhaben genehmigen muss, ist damit zu rechnen, dass Anfang Februar eine Entscheidung gefällt wird. Das umstrittene Projekt umfasst einen Einkaufsmarkt mit einer Verkaufsfläche von 5 000 Quadratmetern und ein Wohngebiet mit rund 120 Baugrundstücken.
Insbesondere die Händler der Innenstadt sowie die Industrie- und Handelskammer haben ihre Bedenken gegen den Bau des Einkaufsmarktes angemeldet. Daraufhin musste die HGV ein Gutachten anfertigen lassen, das die Auswirkungen auf den Einzelhandel in Eisleben untersuchte (MZ berichtete).
Das Gutachten passierte im Dezember gegen die Stimmen der SPD den Stadtrat, doch beim Regierungspräsidium waren damit nicht alle Fragen ausgeräumt, wie eine Sprecherin der Behörde bestätigte. In der vorigen Woche kam es deshalb nochmals zu einer Gesprächsrunde in Halle, an der neben dem Investor und den Gutachtern auch Eislebens Bürgermeister Pfützner teilnahmen. Man habe sich darauf verständigt, dass bis Ende Januar ein Nachtrag zu dem Gutachten zu liefern sei. Darin sollen vor allem die städtebaulichen Auswirkungen des Projektes auf die Innenstadt näher beleuchtet werden.