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Einsatz in Wippra Einsatz in Wippra: 80 Feuerwehrleute löschen brennenden Bungalow

Von Ralf Kandel und Grit Pommer 29.05.2017, 08:00
Eine leerstehende Baracke brannte am Samstag in Wippra.
Eine leerstehende Baracke brannte am Samstag in Wippra. Privat

Wippra - Der Sozialtrakt des ehemaligen Krankenhauses in Wippra hat am Samstagabend gegen 18 Uhr in Flammen gestanden. Das leerstehende Gebäude gehört mit zum Gelände des heil- und sozialpädagogischen Wohnzentrums des Trägerwerks Soziale Dienste und wurde als Unterstand für Kamerunschafe genutzt. Am Samstag befanden sich aber keine Tiere darin, sie standen auf der eingezäunten Wiese neben der Baracke. Als ein Mitarbeiter die vier Schafe füttern wollte, bemerkte er den Brand im Gebäude, alarmierte die Feuerwehr und brachte die Tiere in Sicherheit.

Feuerwehr muss lange Schlauchstrecke bergauf für Löschwasser legen

An die 80 Kameraden von den Feuerwehren aus Wippra, Friesdorf, Braunschwende, Grillenberg, Hermerode, Gonna, Obersdorf und Sangerhausen wirkten bei der Brandbekämpfung mit. „Wir mussten eine lange Schlauchstrecke von der Wipper den Berg hinauf legen, um genug Löschwasser heranzubekommen“, sagte der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wippra, Arno Kalina, im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung. Allein 26 Kameraden seien unter Atemschutz im Einsatz gewesen.

Kalina lobte die große Einsatzbereitschaft und das gute Zusammenspiel der Wehren am Samstagabend. „Der Erstangriff war echt super“, sagte er. Dank des massiven Löschangriffs konnte man die Flammen zwar schnell löschen. Aber man sei nicht an alle Glutnester im Dach herangekommen, so dass man sich am Ende entschloss, die Baracke doch mit einem Bagger zusammenzuschieben. Anders wäre das Feuer nicht zuverlässig zu löschen gewesen. Für die Bewohner der Sozialeinrichtung habe zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden. Die Baracke befindet sich am Hang etwas unterhalb des eigentlichen Wohnheims.

20.000 Euro Sachschaden entstehen bei Brand in Wippra

Nach Angaben der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd ist das Feuer möglicherweise im Bereich der Elektroverteilung im Holzvorbau der früheren Sozialstation ausgebrochen. In diesem Fall würde der Verdacht auf einen technischen Defekt als Ursache naheliegen. Brandermittler waren am Sonntag in Wippra, um in den Trümmern nach Spuren zu suchen.
Den durch das Feuer angerichteten Sachschaden bezifferte die Polizei am Sonntag mit rund 20.000 Euro. (mz)