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Corona-Tests an Schulen Einige Eltern in Rottleberode befreien ihre Kinder von Präsenzpflicht

Nur wenige Eltern nehmen die Corona-Schnelltests aus der Grundschule in Rottleberode mit nach Hause.

Aktualisiert: 09:48

Rottleberode - Entgegen der Bedenken von Eltern ist der Start der Schnelltests an der Rottleberöder Grundschule am Montag wie vorgeschrieben erfolgt. Das teilte Rektorin Pia-Berit Zeumer auf Anfrage der MZ mit. „Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler testet sich problemlos selbst.“ In der Thyratalschule lernen Kinder aus Rottleberode, Uftrungen und Stolberg. Als Testtage seien Montag und Donnerstag festgelegt worden, so Zeumer.

Nur wenige Eltern hätten sich die Tests in der Schule abgeholt, und es seien „einzelne Bestätigungen“ vom Arzt, aus Apotheken oder Selbstauskünfte vorgelegt worden. Außerdem hätten einige Eltern ihre Kinder von der Präsenzpflicht befreit. Nähere Auskünfte, so die Rektorin, könne sie wegen des einzuhaltenden Datenschutzes nicht geben. Auch darüber nicht, wie viele Lehrer sowie pädagogischen Mitarbeiter der Grundschule inzwischen gegen eine Erkrankung durch das Coronavirus geimpft sind.

Am Montagmorgen hatten zum Unterrichtsbeginn rund 30 Erwachsene aus Rottleberode und den Nachbarorten gegen die vom Kultusminister als verpflichtend geforderten Selbsttests der Grundschüler demonstriert. Unter anderem befürchteten die Teilnehmer der etwa halbstündigen Veranstaltung, dass Kinder stigmatisiert würden, sofern der Schnelltest positiv ausfallen sollte, obwohl aber die Fehlerquote der Tests teils erheblich sei. Außerdem äußerten sie Bedenken, dass es an Personal fehle, um das betroffene Kind so lange zu beaufsichtigen, bis es abgeholt würde. Andere Eltern hatten hingegen keine Bedenken, ihre Kinder die Selbsttests vornehmen zu lassen und ihnen somit den Schulbesuch zu ermöglichen. (mz/Helga Koch)