Ein ganzer Ort feiert im neuen Saal
NIEDERRÖBLINGEN/MZ. - Der gerade frisch renovierte Gemeindesaal war von vielen fleißigen Helfern um Pallmann und Hartmut Koch vom Kultur- und Heimatverein wieder weihnachtlich dekoriert worden. Auf den Tischen standen reichlich Lebkuchen, Spekulatius und Stolle und regelmäßig wurden von fleißigen Frauen die Kaffeetassen nachgefüllt. Der rund 150 Leute fassende Saal war "rappelvoll" und Pallmann freute sich, dass komplette Familien zur traditionellen Weihnachtsfeier in die Gemeindeschänke gekommen waren - vom Säugling bis zur Uroma gewissermaßen.
Bevor die jüngsten Niederröblinger mit ihrem Märchenspiel jung und alt erfreuten, hatte die älteste Einwohnerin des Ortes, Anni Bach, die ehrenvolle Aufgabe zu erfüllen, die Kerzen des großen Adventskranzes zu entzünden. Der 90-Jährigen assistierte Hartmut Koch.
Viele Niederröblinger nutzten das weihnachtliche "Kaffeekränzchen" zum Schwatz mit den Nachbarn oder informierten sich über die Geschichte ihres Gemeindesaals.
Der Kultur- und Heimatverein hatte dafür extra eine kleine Ausstellung organisiert und gestaltet. Sogar ein alter Bauplan aus dem Jahr 1928 hatten die Vereinsmitglieder aufgetrieben und auf manchen vergilbten Fotos erkannten die Niederröblinger manch Vorfahren, der im vorigen Jahrhundert am Bau des Gemeindesaals beteiligt war. Im Gemeindesaal waren am Samstag übrigens auch viele fleißige Helfer, die mit ihrer freiwilligen Arbeit bei der Apfelernte mit zum Gelingen der Weihnachtsfeier beigetragen hatten. Die Ernte von den gemeindeeigenen Streuobstwiesen wird Jahr für Jahr verkauft und trägt mit ihrem Erlös zur Feier bei. einbringen. "Da kommt in jedem Jahr etwas zusammen", sagt Pallmann. Zwar habe man den Gewinn vom Vorjahr nicht erreicht, für die traditionelle Weihnachtsfeier langte es offensichtlich.
Der vorweihnachtliche Nachmittag endete in diesem Jahr wieder mit einem Abendessen für alle. Da gab es reichlich Hausgeschlachtetes.