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„…keineswegs provinziell“ Ein Blick auf die 30-jährige Geschichte des Sportlerballes in Sangerhausen und im Mansfelder Land

Serie: In diesem Jahr werden zum 30. Mal die Sportler des Jahres gekürt, obwohl es den Landkreis Mansfeld-Südharz noch gar nicht so lange gibt.

Von Beate Lindner 08.03.2024, 08:00

Sangerhausen/MZ. - Die Geschichte der Sportlerbälle im Südharz und im Mansfelder Land unterscheidet sich durchaus gravierend. Das ändert sich zu dem Zeitpunkt als der Landkreis Mansfeld-Südharz gegründet wurde und es seither einen gemeinsamen Sportlerball für beide Regionen gibt.

Die zweifellos intensivere Sportlerball-Vergangenheit haben die Sangerhäuser. Dort wurden tatsächlich 1992 erstmals die populärsten Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften des Jahres ermittelt und geehrt - nämlich die des Jahres 1991. Da das MZ-Archiv aber genau diese Fakten nicht „ausspuckt“, darf man getrost spekulieren.

Sportlerball im Sangerhäuser Kulturhaus

Der Sportlerball fand im Jahr 1993 im nicht mehr existenten Kulturhaus der Kreisstadt auf dem Schützenplatz statt. Schon für das zweite Ereignis dieser Art - ein Jahr später - liegt der schriftliche Beweis aus dem MZ-Archiv vor.

1994 also schrieb die MZ unter anderem: „Die Ehrung der besten Sportler des Jahres 1993 nahm im festlichen Ambiente der Präsident des Landessportbundes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Klaus Gottschalk, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreissportbundes, Robert Grünewald, und Landrat Dr. Volker Pietsch vor …Daß der Sportlerball in der Rosenstadt zu einem erstrebenswerten Höhepunkt auch in den kommenden Jahren werden soll, dafür sprachen sich die Vertreter der Politprominenz ebenso aus wie die Mitglieder der Sportvereine … Das lukullisch exquisit arrangierte Büfett, für das die Agrargenossenschaft Riethnordhausen ein besonders sportliches Schlachtschwein ,geopfert‘ und gesponsert hatte, fand ebenso Anklang wie die freundliche Kellnermannschaft unter Horst Neumann, der auch die Getränke an Bar und Tisch mit einem ‚angenehmen Preispegel‘ versah. … ‚Einsame Spitze‘, ‚keineswegs provinziell‘ und ‚einfach toll‘ waren nur drei von vielen positiven Urteilen der Ballgäste über die von Günter Claar moderierte Sport- und Unterhaltungsshow… Anerkennend sprach sich Gottschalk auch über das Fluidum der Veranstaltung aus, das seiner Meinung nach etwas Einzigartiges hatte.“

So stand es geschrieben am 28. März 1994 in der „Sangerhäuser Zeitung“.

Ehrung der Sportler im „Mansfelder Hof“ in Eisleben

In der „Mansfelder Zeitung“ muss man dagegen etwas länger suchen, wird aber fündig. Die größte Veranstaltung in Bezug auf die Sportlerehrung ist wohl im März 2001 im „Mansfelder Hof“ in Eisleben gefeiert worden. Damals kürten MZ und Kreissportbund nicht nur die Sportler des Jahres 2000, sondern auch den populärsten Sportler des Jahrhunderts.

Und so schrieb man in der Mansfelder Zeitung am 17. März 2001: „Zum populärsten Mansfelder Sportler des Jahrhunderts wurde unter dem Beifall der Gäste der frühere Eisleber Radsportler Willi Köhler gekürt. … Die Ehrung nahmen der Präsident des Kreissportbundes, Landrat Hans-Peter Sommer, der Vizepräsident des Landessportbundes, Robert Grünewald, und Wolfram Bahn, Regionalleiter der MZ, gemeinsam vor.… An der Wahl haben sich 9.658 Leser der Mitteldeutschen Zeitung beteiligt. Es wurden insgesamt 51 608 Stimmen abgegeben… Landrat Sommer wertete in seiner Begrüßungsrede die hohe Beteiligung als Ausdruck des riesigen Sportinteresses im Mansfelder Land. Dabei erinnerte er an die Traditionen des Sports im der Region und verwies auf in der Vergangenheit errungenen Erfolge.“

Fehlerhafte Rechnung durch Corona-Pandemie

Den nächsten Sportlerball-Eintrag für das Mansfelder Land im MZ-Archiv gibt es dann aus dem Jahr 2005, damals wurden die Sportler des Jahres 2003/2004 im Dorfgemeinschaftshaus Klostermansfeld geehrt.

Übrigens: Das mit dem 30. Sportlerballgeburtstag passt - rein rechnerisch - nicht ganz genau. Deshalb an dieser Stelle der Hinweis: Corona hat auch diesem Ereignis seine Zählweise aufgedrückt.

Im nächsten Teil unserer kleinen Serie verraten wir Ihnen, wer in den Jahren schon alles als Ehrengast begrüßt werden konnte.