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Kein Kavaliersdelikt Diebstahl auf dem Friedhof Martinsrieth: Angehörige kann Dreistigkeit nicht fassen

Auf dem Friedhof in Martinsrieth wurden Stiefmütterchen und Primeln vom Grab entwedet. Polizei warnt: Kein Kavaliersdelikt.

Von Steffi Rohland Aktualisiert: 04.05.2024, 12:43
Von diesem Grab in Martinsrieth wurden Blumen entwendet.
Von diesem Grab in Martinsrieth wurden Blumen entwendet. Foto: Uwe König

Martinsrieth - Karla Rohde aus Martinsrieth kann es nicht fassen. Vom Grab ihres Mannes, der 2002 gestorben ist, sind acht frischgepflanzte Stiefmütterchen verschwunden.

Diebstahl auf Friedhof in Martinsrieth: Unbekannte stehlen Blumen

Eine Nachbarin, die zu Besuch kam, hatte diese Tat entdeckt. „Sie kam zu mir und sagte, auf dem Grab fehlen Stiefmütterchen“, berichtet Karla Rohde. „Hast du das schon bemerkt?“ Die 81-Jährige wollte es zunächst nicht glauben. Aber vor Ort sah sie, dass acht Stiefmütterchen ausgegraben und ein Blumentopf mit Primeln verschwunden waren. „Sogar ein Schuhabdruck eines Arbeitsschuhs war zu sehen“, sagt sie. „Ich kann nicht verstehen, wer sowas macht. Was sind das nur für Menschen?“

Der Diebstahl muss zwischen dem 11. und 13. April passiert sein. „Ich hatte die Blumen im Christlichen Jugenddorf in Sangerhausen gekauft und gepflanzt und wohl noch einmal einen Tag bevor es passiert ist, gegossen“, berichtet sie. Sie hat lange gehadert, wie sie sich gegen diese Dreistigkeit wehren soll.

Polizei warnt: Diebstahl auf Firedhof kein Kavaliersdelikt

Auf MZ-Anfrage beim Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Goldene Aue antwortet die stellvertretende Verbandsgemeindebürgermeisterin Nancy Kindler, dass dieser Fall bisher nicht bekannt war. Sie sagt: „Es handelt sich hier sicherlich um einen bedauerlichen Einzelfall.“

Bei Vorfällen die letztes Jahr auf dem Sangerhäuser Friedhof vorkamen, machte die Polizei darauf aufmerksam, dass es sich bei solchen Fällen keinesfalls um ein Kavaliersdelikt handelt. Damals sagte die Polizeisprecherin: „Es handelt sich um Diebstahl.“

Karla Rohde ist traurig, dass sie nun so etwas erleben muss. „Man ist doch froh, wenn man das Grab seiner Lieben schön bepflanzt hat“, sagt sie. Stiefmütterchen gab es nicht mehr. Entsprechend dem Rat des Gärtners wartet sie mit der nächsten Bepflanzung.