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Diabetes Diabetes: Selbsthilfegruppe in Sangerhausen lädt ins Europa-Rosarium

Von Beate Thomashausen 07.11.2018, 13:00
Insulin zu spritzen, gehört für viele Diabetiker zum Alltag.
Insulin zu spritzen, gehört für viele Diabetiker zum Alltag. DPA

Sangerhausen - Was werden nach dem 14. November das Empire State Building in New York, der Tokio Tower, der Rheinturm in Düsseldorf, die Münchner Allianz-Arena und das Glashaus des Europa-Rosariums gemeinsam haben?

Alle diese Gebäude erstrahlten dann anlässlich eines Welt-Diabetes-Tages, der immer am 14. November begangen wird, in blauem Licht. Haike Seeger gefällt diese Idee, auf einfache, aber wirkungsvolle Weise auf das Thema aufmerksam zu machen, das ihr am Herzen liegt: Diabetes.

Selbsthilfegruppe klärt in Sangerhausen über Diabetes auf

Deshalb lässt die Selbsthilfegruppe „Diabetes Mellitus“ am Mittwoch, 14. November, das Glashaus in blauem Licht erstrahlen, wenn dort eine Informationsveranstaltung zum Thema „Diabetes und Familie“ stattfindet.

Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr. Mit dabei sind ein Diabetologe, eine Podologin, ein Schuhhaus und Vertreter von Anbietern von Blutzuckermessgeräten.

„So wie auch zu den Treffen unserer Selbsthilfegruppe sind alle interessierten Betroffenen als auch Angehörige herzlich eingeladen“, lädt Seeger ein, die selbst übrigens nicht zuckerkrank ist, wie es landläufig so heißt. 2011 war die Ernährungsberaterin kommissarisch als Leiterin eingesprungen.

Die 52-jährige Roßlaerin trägt das aber mit Humor und außerdem ist es ihr wichtig, zum einen über die vermeintlich so harmlose Zuckerkrankheit aufzuklären und zum anderen Betroffenen auch Wege aufzuzeigen, wie man damit leben kann.

Und wie gehe das besser als im Austausch mit anderen Betroffenen?, fragt sie. Neben dem Erfahrungsaustausch stehen bei den Treffen der Selbsthilfegruppe Fachvorträge auf dem Programm, um auf dem neusten Stand der Wissenschaft zu bleiben.

Gesund bleiben trotz Diabetes

„Wir treiben aber auch Sport und feiern gemeinsam. Auch mit Diabetes soll man ja Spaß am Leben haben und nicht immer nur verzichten müssen.“ Wobei es aber eine irrige Annahme sei, dass Diabetiker generell nur noch Verzicht üben müssen.

Das sei weder nötig noch gesund. Aber natürlich gebe es schon einige Regeln und einiges was man wissen muss. Und zwar nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch die Angehörigen oder Menschen in deren Umfeld.

Denn was macht man denn mit einem Menschen, der unterzuckert ist, der irgendwie aggressiv und ungewöhnlich ungehalten reagiert? Seeger: „Das ist auch für den Betroffenen gut zu wissen, dass sich der Partner informiert, dass er helfen will und bereit ist, im Notfall zu reagieren.“

Denn Zucker zu haben, klingt zwar irgendwie harmlos, aber sei alles andere als ein Zuckerschlecken, sagt Haike Seeger.

„Diabetes entwickelt sich schleichend. Wenn es anfängt weh zu tun, dann ist es oft schon ziemlich schlimm. Allein schon die Folgekrankheiten, die Diabetes mit sich bringen kann, sind erheblich. Da darf man sich nichts vormachen. Diabetes ist eine ernste Erkrankung, mit der man aber leben lernen kann“, so Seeger. Und dabei, mit der Krankheit leben zu lernen, könne auch die Selbsthilfegruppe helfen.

Regelmäßige Treffen der Selbsthilfegruppe

In den Räumen der IKK gesund plus Wilhelm Külz Straße 2 in Sangerhausen, trifft sich die Selbsthilfegruppe an jedem zweiten Mittwoch im Monat von 14 bis 16 Uhr. Informationen bekommt man unter der Rufnummer 034651/360074

(mz)