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Countryfest in Piskaborn Countryfest in Piskaborn: Hochzeitstag vergessen

Von Carmen Stange 09.09.2001, 15:24

Piskaborn/MZ. - Als weit über die Grenzen des Mansfelder Landes hinaus bekannt erweist sich mehr und mehr das Piskaborner Country-Fest. Auch am vergangenen Wochenende kamen wieder Country-Fans aus der gesamten Ostharz-Region sowie aus Heldrungen, Brandenburg und Halle. Sogar aus Belgien und Holland waren Gäste angereist.

Schon bei der Ankunft auf dem Festplatz zwischen Wimmelrode und Piskaborn fühlte sich der Besucher in den Wilden Westen versetzt. Der Eingang des großen Festzeltes war dem eines Western-Saloons nachempfunden, große, dunkle Wagenräder und leuchtend gelbe Getreideähren säumten den Eingang. Auch für die "Banditen" des Wilden Westens hatten die Piskaborner ein Plätzchen frei: ein Knast aus dunkelbrauner Pappe, ein Galgenbaum und ein bunt dekorierter Totenpfahl der Indianer standen als Warnung für Viehdiebe und Kopfgeld-Jäger in einer Ecke des geräumigen Festzeltes.

Organisiert worden war die Veranstaltung wie immer vom vom Western-Club Piskaborn. "Das Country-Fest ist der jährliche Höhepunkt unseres Vereinslebens. Alle Mitglieder arbeiten das ganze Jahr auf dieses Wochenende hin", erklärte der Vereinsvorsitzende Siegmar Kolbe. Ein Mitglied des Vereins habe darüber sogar den eigenen Hochzeitstag vergessen, hieß es.

Eröffnet wurde das Fest mit einer Country-Disko mit Alf aus Polleben am Freitagabend. Am Samstag standen ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Bullriding, der Kindertanzgruppe des Western-Clubs und lustigen Spielen auf Western-Art, wie Bierglas-Schieben, Baumstamm-Weitwerfen und Wettsägen auf dem Programm. Auch ein Original-Viehtrieb wurde gezeigt: Die Kühe werden aus einem Tal hinauf getrieben. Die Besucher sehen noch nichts, man hört die Cowboys schießen (mit Platzpatronen). Dann plötzlich sieht man die Reiter, die die Kühe treiben und ihr Lasso schwingen.

Am späten Nachmittag präsentieren etliche Biker dem Publikum ihre Maschinen, außerdem wurden den Besuchern Tanzeinlagen mit Jens und Trixi gezeigt. Am Abend bat die "Lazy Horse Band" zum Tanz, auch die Tanzgruppe des Westernclubs, die "Horse Stable Dancers" begeisterten die Gäste mit Line- und Couple-Dance-Vorführungen.

Am Sonntag vormittag wurde zu einem Frühschoppen auf Western-Art eingeladen. Danach wurden bei der Western-Reitshow verschiedene typische Elemente wie Trail, Roping oder Arbeit mit Rindern gezeigt.

Über die Resonanz zeigte sich Kolbe sehr erfreut. "Wir wussten, dass viele Besucher kommen würden, weil wir schon vor der Veranstaltung viele Zusagen bekommen hatten." Zwei von über 1 000 Besuchern, die nach Piskaborn gekommen waren, um die Atmosphäre zu erleben, waren Sieglinde Scholz und ihr Ehemann Günter aus Halle: "Wir sind schon seit vielen Jahren Country-Fans. Deshalb war für uns klar, dass wir das Fest besuchen", so ihre Meinung. Viele Besucher waren auch mit Zelten und Wohnwagen angereist und übernachteten neben dem Festplatz.