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Krisenstab eingerichtet CJD Sangerhausen: Krisenstab und Notbetrieb setzen auf Hygiene und Prävention bei Corona

Von Beate Thomashausen 19.03.2020, 09:00

Sangerhausen - Bislang gibt es noch keinen Corona-Fall im CJD Sachsen-Anhalt. Und aktuell sind die meisten Mitarbeiter im Dienst. „Unser Krisenstab steht aber rund um die Uhr in Kontakt, um unter anderem Handlungsanweisungen an die Mitarbeiter zu geben“, sagt Pressesprecherin Alisa Böttcher. Im akuten Fall sei natürlich den Anweisungen des Gesundheitsamtes Folge zu leisten. Abgesehen davon habe man eine Pandemie-Checkliste erarbeitet, die im Notfall greife.

Derzeit ist die Situation im CJD in Sangerhausen so, dass Mitarbeiter keine Dienstreisen antreten dürfen und weder Tagungen noch Versammlungen besuchen. Urlaubsrückkehrer sind angehalten, sich telefonisch zu melden, um so sicherzustellen, dass sie in keinem Risikogebiet waren und symptomfrei sind. Zeigen Mitarbeitende während des Dienstes Symptome, werden sie zunächst nach Hause geschickt, um alles weitere abklären zu lassen, erläuterte Böttcher die Verfahrensweise.

CJD Sangerhausen: Wichtig ist Unterbrechung von Infektionsketten

Böttcher: „Um Infektionsketten zu durchbrechen, sollten sich so viele Menschen wie möglich in häuslicher Umgebung aufhalten. Deshalb haben auch wir unsere Einrichtungen wie Schulen und Kitas auf Notbetreuung umgestellt.“

Diese Notbetreuung greife nur dann, wenn beide Elternteile in sogenannten systemkritischen Berufen arbeiten und es keine andere Form der häuslichen Betreuung gebe. Sie gelte als die absolute Ausnahme. „In besonders herausfordernden Fällen können die Sorgeberechtigten aber mit uns reden und gegebenenfalls einen Antrag auf Notbetreuung stellen“, so Böttcher.

Werkstätten setzen auf Prävention und Hygiene

Auch die Werkstätten sind seit Mittwoch auf Notbetrieb umgestellt. Küche und Wäscherei arbeiten weiterhin. Allerdings sei das CJD auch das Zuhause vieler Menschen. „Die Heime kann man nicht einfach schließen.“ Man achte in diesem Bereich ganz besonders auf Prävention. Hygiene werde in der Arbeit mit Menschen immer groß geschrieben. Die Mitarbeiter seien angehalten, auf sich und ihre Gesundheit zu achten und möglichst gar nicht erst krank die Einrichtung zu betreten.

Deshalb gebe es auch die Anweisung der Telefoninterviews mit Urlaubsrückkehrern. Indes breche man im Jugenddorf nicht in Panik aus. „Das Corona-Virus bedeutet natürlich erhöhte Vorsicht, aber ist kein Grund zur Panikmache. Wir sind erst einmal gut ausgestattet und müssen nun von Tag zu Tag sehen, wie wir den Veränderungen gemeinsam begegnen können“, so die CJD-Sprecherin. (mz)