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Christliches Jugenddorf Christliches Jugenddorf: Eine Chance für den Nikolaus

Von Beate Thomashausen 01.12.2013, 21:16
Im Märchenwald in der Hasentorstraße bot es sich an, mal die „Sieben Zwerge“ nachzuspielen wie man hier sieht.
Im Märchenwald in der Hasentorstraße bot es sich an, mal die „Sieben Zwerge“ nachzuspielen wie man hier sieht. Maik Schumann Lizenz

Sangerhausen/MZ - Das Christliche Jugenddorf (CJD) wirbt damit, Chancengeber zu sein. Wie sich beim 10. Weihnachtsmarkt in der Hasentorstraße herausstellte, bekommen nicht nur Menschen eine Chance, sondern sogar historische Figuren und Heilige. Der Nikolaus besuchte nämlich in diesem Jahr zum ersten Mal den CJD-Weihnachtsmarkt und beschenkte die jüngsten Besucher. „Im Religionspädagogischen Arbeitskreis sind wir darauf gekommen, dass der Heilige Nikolaus, der Bischof von Myra doch eigentlich viel besser zum Christlichen Jugenddorf passt. Immerhin ist er ein Mann gewesen, der einen Bezug zu Gott und dem Glauben darstellt. Anders als der Weihnachtsmann“, erklärte Steffi Kühlewind.

Die Frage war nun, wie diese Idee in die Tat umgesetzt werden könnte und vor allem wie man die Mädchen und Jungen mit ins Boot bekommt. Denn schließlich hat der Weihnachtsmann dem Heiligen Nikolaus über die Jahre doch den Rang abgelaufen. „Wir wollen den Nikolaus, den es über die Jahrhunderte ja schon in allen Farben und Formen gegeben hat, ganz behutsam mehr ins Blickfeld rücken.“ Die kleinen Geschenkesäckchen, die diesmal der Nikolaus an die Kinder verteilte, enthielten deshalb eine „Visitenkarte“ des Heiligen in Form einer kleinen Geschichte, die über Nikolaus berichtete.

Berufsbildende Schulen

Premiere hatten beim CJD-Weihnachtsmarkt auch die Jugendlichen der Berufsbildenden Schulen, die zum ersten Mal mit einem Stand auf dem Markt vertreten waren. „Unsere jungen Leute aus dem berufsvorbereitenden Jahr haben in den letzten Wochen eifrig für den Weihnachtsmarkt gearbeitet“, so Sozialarbeiterin Madlen Gärtner. „Die Jugendlichen haben Ideen zusammengetragen und die dann in die Tat umgesetzt.“ So gab es also am Stand der Berufsschule aufwendig gefalzte Aureliussterne, Weihnachtskarten und Kerzenständer, Adventsgestecke und Filzkörbchen, dekoratives Kräutersalz und nicht minder schick aussehende Backmischungen im Glas nebst Rezept.

„Es ist erstaunlich, was da alles für Ideen zusammenkamen und wie toll die Jugendlichen das umgesetzt haben“, lobte Berufsschulleiterin Ines Storch. Immerhin 110 Jugendliche absolvieren in diesem Jahr in Eisleben und in Sangerhausen ein Berufsvorbereitungsjahr. Zu den alten Hasen auf dem Weihnachtsmarkt gehört ganz sicher Iris Werner. 1.100 köstliche Pralinen fertigte sie in den vergangenen Wochen zusätzlich zum üblichen Programm an. Und als Gruppenleiterin Hauswirtschaft hat sie vor Weihnachten ein ganze Menge vorzubereiten.

Allerlei Süßes zum Verschenken

Man denke nur an die vielen, vielen Stollen, die in jedem Jahr im CJD gebacken werden. Trotzdem konnten die Kunden auf dem Weihnachtsmarkt wieder Schmuckkästchen und Tütchen, gefüllt mit Pralinen erwerben. Cappuccino, Eierlikör, Grüner Tee, Orange, Limette, Pfefferminze - Iris Werner hatte ihrer Phantasie wieder freien Lauf gelassen. Gelernt hat sie die Pralinenherstellung übrigens in einer Manufaktur in Bad Frankenhausen in einem Lehrgang. Das war im Jahr 2010 gewesen. Und seither sind ihre Produkte ebenso nicht mehr vom Weihnachtsmarkt wegzudenken wie die schmucken Kerzen, die Adventsgestecke und all die schicken Dinge, die in den vergangenen Wochen in den Südharzwerkstätten von fleißigen Händen hergestellt wurden.

Bei den Druckern gab es schmucke Sterne aus Filz und Holz.
Bei den Druckern gab es schmucke Sterne aus Filz und Holz.
Maik Schumann Lizenz
Familie Ohme beim Bummel.
Familie Ohme beim Bummel.
Maik Schumann Lizenz