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Außergewöhnlicher Unfall Außergewöhnlicher Unfall: Umgerissener Strommast wird Mitte März ersetzt

Von Frank Schedwill 27.02.2018, 12:30
Der kaputte Mast.
Der kaputte Mast. Schedwill

Wolferstedt - Es war einer der ungewöhnlichsten Unfälle des vergangenen Jahres: Am 6. Oktober blieb ein Traktor an einem Hochspannungsmast auf einem Feld zwischen Nienstedt und Wolferstedt hängen. Der 24 Meter hohe Stahlriese wurde umgerissen.

Derzeit nur provisorisch ersetzt, soll an der Stelle nun ein neuer Stahlgittermast errichtet werden. „Die Fundamente sind bereits gegossen. Der Beton härtet im Moment aus“, sagte 50-Hertz-Sprecher Sebastian Grossert.

Neuer Mast soll Mitte März errichtet werden

Ab 12. März soll dann der neue Mast errichtet werden. „Die Stahlfachwerkkonstruktion wird von Monteuren mit einem Kran aus vorgefertigten einzelnen Bauteilen zusammengesetzt, die auf der Baustelle angeliefert werden“, sagte der Sprecher.

Das Anbringen der Leiterseile und des Blitzableiters der Freileitung ist für denselben Tag vorgesehen. Zwei Tage später soll die Freileitung dann wieder in Betrieb gehen.

Unterdessen ist die Regulierung des finanziellen Schadens durch die Versicherung des Landwirtschaftsunternehmens noch nicht abgeschlossen. „Die Gespräche zwischen unserem Unternehmen und dem Versicherer laufen noch“, sagte Grossert. Angesichts der sechsstelligen Schadenssumme sei es aber nicht ungewöhnlich, dass der Versicherer sehr genau prüfe, bevor er den Schaden reguliere. Zur genauen Schadenshöhe wollte sich 50 Hertz aufgrund des laufenden Verfahrens nicht äußern.

Hilfsmast sichert derzeit Stromversorgung

Derzeit wird die Stromversorgung mit einem sogenannten Hilfsmast gesichert, an dem ein 220-Kilo-Leitungssystem hängt. Das andere Stromsystem des umgerissenen Stahlriesen haben Arbeiter einer Spezialfirma mit Hilfe eines kleineren Behelfsmasts gesichert. Es ist geerdet und abgeschaltet. Es soll erst wieder in Betrieb gehen, wenn der neue Mast errichtet ist.

Bei dem Unfall war der Traktorfahrer unverletzt geblieben: Die 220-Kilovolt-Leitungen schalteten sich wie geplant automatisch ab. Der betroffene Mast gehört zu einer Trasse, die Eula bei Leipzig mit Wolkramshausen in Thüringen verbindet. Da in Wolkramshausen noch andere Leitungen ankommen, hatte es keine Stromausfälle gegeben. (mz)