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Auf Spurensuche in Sangerhausen

Von BEATE THOMASHAUSEN 27.08.2009, 16:01

SANGERHAUSEN/MZ. - Karin Tobihn aus Oberröblingen wusste gleich beim ersten Blick in die Zeitung, dass sie diesmal Hilfe brauchen würde, um die neue Rätselnuss zu knacken. Ihr Vater gab ihr den entscheidenden Hinweis. Er vermutete, dass es sich vielleicht um das ehemalige Geschäft Schweser in der Morunger Straße handeln könnte und lag damit goldrichtig. Karin Tobihn machte sich dann auf Spurensuche und begab sich selbst in die Morunger Straße, wie sie schrieb: "Ich wusste sofort, es ist das gesuchte Motiv. Es handelt sich um den Verkaufsladen der Familie Walter Schweser, der 1926 eröffnet wurde. Auf der linken Seite neben den Haupteingang wurden Fleischwaren aus eigener Produktion angeboten, welche im dahinterliegenden Schlachthof hergestellt wurden. Die rechte Seite des Verkaufsladens hingegen bot Lebensmittel in einem kompletten Handelssortiment an. Die Eheleute Schweser führten den Betrieb gemeinsam, bis Helmut Schweser - der kleine Junge auf dem Foto das Familienunternehmen übernahm und bis 1958 führte. Danach wurde eine HO-Verkaufsstelle daraus und 1968 endgültig geschlossen. Nach der Wende war kurz eine Spielothek in diesem Gebäude. Heute steht es leer und wird zum Verkauf angeboten."

Wolfgang Fricke aus Sangerhausen verglich das alte Foto mit dem Original und stellte fest, dass das Kellerfenster links neben der Treppe zugemauert und die Treppe selbst erneuert wurde. Der Bruchsteinsockel sei hingegen noch im Originalzustand erhalten. Wie er schrieb, gab es in dem Geschäft noch bis 1975 Lebensmittel und Getränke. Er selbst sei Kunde dort gewesen und nahm von dort auf seinem Weg zum Garten immer Getränke mit.

Horst Ramm aus Riestedt meint, dass das Bild in den Jahren 1942 / 43 aufgenommen worden sei. Es zeige den Ladenbesitzer mit seinem Sohn. "Auch meine Oma kaufte gerne in diesem Geschäft ein", schrieb Herr Ramm. "Privat wurde dieses Geschäft von der Familie Schweser bis 1958 geführt. Danach bis 1968 übernahm die HO diesen Laden. 1875 wurde das Grundstück verkauft. Nach der Wende befand sich eine Zeit lang ein Spielcasino darin."

Die 15 Euro gehen diesmal nach Sangerhausen an Gerold Schiller. Herzlichen Glückwunsch. Richtig lagen mit ihrem Tipp auch Christa Brötzmann und Günter Burghardt aus Sangerhausen, Achim Duttke, Joachim Eichentopf aus Allstedt, Fritz Gebhardt und M. Haase aus Sangerhausen, Ottomar Hundt aus Tilleda, Rainald Klette aus Berga, Detlef Kuhn, Ilse Krüger und Michael Krüger, Sandro Messerschmitt und Käthe Moritz aus Sangerhausen, Nico Oklitz und Jens Oklitz aus Berga, Walter Pfeiffer aus Sangerhausen, Uta Probst aus Berga, Lutz Reinboth und Christa Schulze aus Sangerhausen und Angela von Trebra.

Wo entstand diesmal unser Rätselfoto?

Wer es weiß, sende bis zum kommenden Mittwoch, 2. September, eine Postkarte an die MZ-Lokalredaktion in 06 526 Sangerhausen, Kylische Straße 56.

Oder Sie schicken eine per E-Mail unterm Stichwort Rätselfoto an die Adresse [email protected]