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Broadway-Erfolg im Südharz Anderswelt-Theater in Stolberg feiert mit seinem neuen Stück „Love Letters“ Premiere

Das erfolgreiche Broadway-Stück „Love Letters“ feiert am Donnerstag Premiere im Stolberger Anderswelt-Theater. Regie führt – bereits zum zweiten Mal – Alexander G. Schäfer.

Von Helga Koch Aktualisiert: 14.05.2024, 12:31
Während der Probe: Christiane Jantosch in der Rolle der Melissa Gardner.
Während der Probe: Christiane Jantosch in der Rolle der Melissa Gardner. (Foto: Anderswelt-Theater)

Stolberg/MZ. - Im wirklichen Leben sind die Stolberger Christiane und Mario Jantosch natürlich ein (Ehe-)Paar. Wenn sie aber in ihrem neuen Stück „Love Letters“ (Liebesbriefe) gemeinsam auf der Theaterbühne stehen, dann ist ihnen als Melissa Gardner und Andy Makepaece das Glück nicht ganz so hold. Denn trotz der Liebesbriefe, die sich beide über Jahrzehnte hinweg schreiben werden, bleibt Melissa und Andy ein Happy End versagt. Premiere ist am Donnerstag, 16. Mai, 19.30 Uhr im Anderswelt-Theater in Stolberg.

›› Karten und Spielplan unter www.anderswelt-theater.de

Vorfreude auf die Premiere

Lampenfieber hin oder her - das Künstlerehepaar freut sich auf die Premiere seines neuen Stücks. „Es ist 1988 uraufgeführt worden“, erzählt Mario Jantosch. „Und jetzt spielen wir es. Wir haben Freunde und Bekannte zur Premiere eingeladen, ein paar Restkarten gibt es sicher noch.“ Für ihr neues Stück haben sie sogar in ihrem Theater am Markt einiges umgestaltet, um zwei Spielorte nutzen zu können.

Regie führt, und das freut die Jantoschs ganz besonders, ein weiteres Mal Alexander G. Schäfer. Er ist beruflich als Schauspieler, Kabarettist, Regisseur, Autor und Moderator unterwegs und ein Sohn des legendären Schauspielers Gerd E. Schäfer.

Gerade erst hat er einen Kabarettabend im Anderswelt-Theater gegeben und außerdem die Inszenierung von „Love Letters“ mit dem Künstlerehepaar erarbeitet, übrigens ist das schon die zweite gemeinsame Arbeit.

Regisseur Alexander G. Schäfer hat „Love Letters“ mit Christiane und Mario Jantosch (v. r.) erarbeitet.
Regisseur Alexander G. Schäfer hat „Love Letters“ mit Christiane und Mario Jantosch (v. r.) erarbeitet.
(Foto: Anderswelt-Theater)

Das Stück „Love Letters“ stammt aus der Feder des amerikanischen Dramatikers Albert Ramsdell Gurney (1930–2017), der damit seinen größten Erfolg feierte. Es wurde 1988 am Long Wharf Theatre in New Haven, Connecticut uraufgeführt, im Jahr darauf am Broadway zum Erfolg und wird bis heute immer wieder und weltweit gespielt, selbst in Russland, Japan oder China.

„Love Letters“ mit passendem kulinarischem Menü

Wie Mario Jantosch vorab erzählt, schreiben sich die beiden Protagonisten ein Leben lang: erst Zettelchen, mal Postkarten und manche Briefe. „Mal sind die Briefe komisch, mal tragisch“, sagt Jantosch. „Das fängt schon in der Schulzeit an, wenn sie sich im Unterricht die ersten Zettel zustecken. Später wird sie Künstlerin, während er ein aufstrebender Anwalt ist...“

Zwei gänzlich verschiedene Charaktere, die sich gegenseitig anziehen, deren Freundschaft im Laufe der Zeit wächst und zur platonischen Liebesgeschichte wird – über 50 Jahre hinweg. Ein bisschen erinnert „Love Letters“ also an die Mär von den zwei Königskindern, die trotz ihrer Liebe nicht zueinander kommen können.

Das Leben, in diesem Fall mit amerikanischem Sujet, sei wiedererkennbar, sagt Jantosch. Und wie üblich wird es zu einem typisch amerikanischen Stück ein passendes kulinarisches Menü geben. Die Einzelheiten verrät Jantosch, der selbst am Herd stehen wird, noch nicht. Einen Salat werde er auf jeden Fall anrichten, vielleicht Burger und eine passende Nachspeise servieren. Das Publikum darf also auch darauf gespannt sein.