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Altstadt in Sangerhausen Altstadt in Sangerhausen: Sanierte Häuser zu besichtigen

04.09.2013, 18:19
Steffen Marko (vorn) und sein Kollege Martin Fliedner konservieren das Wappenrelief am Amtsgericht.
Steffen Marko (vorn) und sein Kollege Martin Fliedner konservieren das Wappenrelief am Amtsgericht. MZ/archiv Lizenz

Sangerhausen/MZ/HKO. - Es könnte spannend werden: Frank Amey von der Sachsen-Anhaltischen Landesentwicklungsgesellschaft (Saleg) und das städtische Sanierungsbüro rufen die Hauseigentümer der Sangerhäuser Altstadt auf, zum Tag des offenen Denkmals einen Einblick in sanierte Gebäude zu gewähren. Womit am Sonntag, 8. September, 13 bis 17 Uhr, eine ganz andere Art von Leben als zum Altstadtfest am vorigen Wochenende in die über 1 000-jährige Stadt einziehen würde.

Seit 1992 wurden über 39 Millionen Euro im Sanierungs- und Erhaltungsgebiet von Sangerhausen in marode Gebäude, Straßen, Wege, Parkplätze und öffentliche Freiräume investiert. Das Geld stammte vom Bund, vom Land Sachsen-Anhalt und der Stadt Sangerhausen. Amey sagt: „Die Erneuerung ist gut vorangeschritten, und viele historische Gebäude, die vor dem Verfall standen, konnten als Zeitzeugnisse unterschiedlicher Bauepochen bewahrt werden.“ Das stifte zugleich Identität. Mit Hilfe vieler Fachexperten der Stadtplanung und Denkmalpflege, aber auch durch die Investitionen der Eigentümer in ihre Baudenkmale sei wieder städtisches Leben in der Altstadt eingekehrt. „Alte Gemäuer sind attraktive Wohn- oder Geschäftshäuser geworden und tragen dazu bei, sich in der Kreisstadt wohlzufühlen. Heute wohnen wieder mehr Menschen in der Altstadt und schätzen das Ursprüngliche, die Bautradition.“

Freilich gebe es auch noch Baustellen, die in den nächsten Jahren mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden müssten. Bestes Beispiel: Der Bahnhof. Die für Sangerhausens Baugeschichte wichtige „Trillerei“ in der Ulrichstraße habe soeben eine Modernisierungsvoruntersuchung gefördert bekommen und solle mit Mitteln der Denkmalsanierung durch einen privaten Investor saniert werden.

Grund genug also, mal hinter die Kulissen zu schauen und sich selbst ein Bild davon zu machen, was bereits geschafft worden ist und wo noch Hand angelegt werden müsste, findet Amey. Sangerhäuser und ihre Gäste würden staunen, was sich hinter den historischen Fassaden an sehenswerten historischen Besonderheiten verbirgt. Und sie könnten mehr über die Stadtgeschichte erfahren.