Kalender wieder im Angebot Allstedter Gasthaus „Zur Sonne“ war auch ein Speiselokal

Allstedt/MZ - Der Jahreskalender 2022 des Heimatvereins Allstedt, der sich thematisch um die frühere Gaststättenlandschaft in der Rohnestadt dreht, ist jetzt wieder bei den Allstedter Geschäftsleuten Wiegand-Buchmann, Opitz, Ringel, Simon und Kleiner und natürlich beim Heimatverein zu haben. Darauf weist Helmut Kunert hin, der den Kalender gestaltet hat.
HO-Gaststätte war Frühstückstreff für Handwerker
In diesem Zusammenhang präzisiert Kunert seine Aussagen über das frühere Gasthaus „Zur Sonne“. Im MZ-Gespräch hatte er berichtet, dass es seiner Erinnerung nach kein Speiselokal gewesen ist. Daraufhin hat sich die frühere Wirtin bei ihm gemeldet und berichtet, dass man in der „Sonne“ sehr wohl auch etwas essen konnte.
Die HO-Gaststätte habe seinerzeit um neun Uhr morgens geöffnet und sei vor allem für Handwerker ein Frühstückstreffpunkt gewesen. Auch Mittagstisch sei serviert worden.
Den Spitznamen „der Tiger“ habe der Wirt von seinem Schwiegervater geerbt, der die Gaststätte zuvor geführt hatte. Nach der Wende sei sie zunächst noch sehr gut besucht gewesen, so lange es die Autobahn 38 noch nicht gab und der Durchgangsverkehr in und aus Richtung Leipzig durch Allstedt rollte.
Erste Auflage des Allstedt-Kalenders ausverkauft
„Ich habe jetzt so viele neue Informationen über die Gaststätte bekommen, dass ich ihr in der nächsten Ausgabe des Lindenblatts einen eigenen Beitrag widmen werde“, kündigt Helmut Kunert an, der auch diese heimatgeschichtliche Schriftreihe des Vereins betreut. Das Lindenblatt erscheint einmal im Jahr.
Das Interesse an Gasthäusern früherer Zeiten ist in Allstedt jedenfalls groß. Die erste, 150 Stück umfassende Auflage des Kalenders für 2022 war im Handumdrehen ausverkauft, so dass der Heimatverein eine zweite Auflage von 100 Stück in Auftrag geben musste. Die ist nun eingetroffen, so dass die Kalender rechtzeitig vor Weihnachten wieder zum Preis von fünf Euro pro Stück angeboten werden können.