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Baustart noch dieses Jahr? Das sind die Pläne für das ehemalige Querfurter Landratsamt

Planer stellen Projekt für das alte Verwaltungsgebäude vor. Sie hoffen auf baldige Baugenehmigung.

14.04.2021, 18:00

Querfurt - Das Großprojekt, im ehemaligen Landratsamt in Querfurt ein Seniorenheim einzurichten, ist seit Längerem angekündigt. Obwohl vor Ort noch nichts davon wahrzunehmen ist, tut sich an dem Vorhaben etwas.

Ehemalige Querfurter Landratsamt wurde für 215.000 Euro ersteigert

Wie Hinrich Fromme, Architekt einer vom Investor beauftragten Firma, jüngst in der Querfurter Stadtratssitzung berichtete, wurde vor Jahreswechsel der Bauantrag eingereicht. „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr eine Baugenehmigung bekommen.“

Im Frühjahr 2018 hat ein deutschlandweit agierender Pflegekonzern das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Landratsamt am Burgring, das einige Jahre dem Verfall preisgegeben war, für 215.000 Euro ersteigert.

Pflegeheim im altem Landratsamt: 118 Betten, 107 Zimmerund 14 Plätze in der Tagespflege

Im Jahr darauf ist eine Bauvoranfrage einschließlich Konzept bei den Behörden eingereicht worden. Diese wurde nach Angaben des Planers positiv beschieden. Dass seither ein paar Monate ins Land gingen, hängt unter anderem damit zusammen, dass der Investor das Architektenbüro gewechselt hat. „Wir sind seit gut einem Jahr mit dem Projekt zugange“, erklärte Hinrich Fromme, der es nun mit Kollegen dem Querfurter Stadtrat vorstellte.

Es ist vorgesehen, dass die denkmalgeschützten Bestandsgebäude saniert und diese von Neubauten ergänzt werden. Im Hauptgebäude einschließlich Neubau soll sich dann der Pflegebereich wiederfinden, der insgesamt 118 Betten und 107 Zimmer umfasse. 14 Plätze in der Tagespflege, 28 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen sowie Mitarbeiterwohnungen im Dachgeschoss sollen ebenfalls hier untergebracht werden. In einem zweiten Bestandsgebäude mit ergänzendem Neubau soll eine Kita für 20 Kinder entstehen.

Denkmalgeschützte Bäume auf dem Grundstück sollen erhalten werden

Sowohl am Gebäude für den Pflegebereich als auch an dem für die Kita werde es Innenhöfe geben. Alle bisherigen Zugänge vom Grundstück zu den äußeren Straßen will der Bauherr erhalten. Auf dem Areal sollen auch 17 Pkw-Stellplätze sowie zwei Elektrotankstellen eingerichtet werden. Denkmalgeschützte Bäume auf dem Grundstück will man erhalten, hieß es.

Hinsichtlich der Höhe des Neubaus, der in Richtung der Burg entstehen soll, fragte Stadtrat Silvan Arndt (Die Linke) bei den Planern nach. „Mich würde das stören, wenn so ein Neubau vor der Burg steht“, meinte der Querfurter.

Neubau mit vier Geschossen neben dem alten Landratsamt

Hinrich Fromme erklärte, dass die Frage schon im Rahmen der Bauvoranfrage eine Rolle gespielt habe. Seitens der Behörden sei entschieden worden, dass das geplante Volumen des Neubaus zulässig sei. „Wir werden mit der Höhe des Neubaus wesentlich niedriger sein, als zum Beispiel der Abrissteil, der an dem großen Anbau des Hauptgebäudes im Augenblick noch dran ist“, ergänzte er. Die Zahl der Geschosse, derzeit seien es vier, würde reduziert.

Den Projektverantwortlichen ist klar, dass das Objekt an prägnanter Stelle steht, mit Blick auf die Burg. Deswegen werde das Gesamtensemble auch „Burgblick“ genannt. „Es ist ein sehr interessantes Projekt“, sagte Stadtratsvorsitzender Lothar Riese (Freie Liste) nach Vorstellung der Pläne und stand mit der Meinung im Stadtrat nicht alleine da. (mz/Anke Losack)