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Wahl 2022 Bürgermeisterkandidat Gerald Reichmann will Vereine in Barnstädt beleben

Bewerber will die Angebote des Ortes sichern und stärken.

Von Luisa König Aktualisiert: 20.05.2022, 21:38
Vorarbeiter Gerald Reichmann will Barnstädts Bürgermeister  werden.
Vorarbeiter Gerald Reichmann will Barnstädts Bürgermeister werden. (Foto: Luisa König)

Barnstädt/MZ - „Nach dem Coronavakuum müssen wir wieder starten“, sagt Gerald Reichmann, einer der Barnstädter Bürgermeisterkandidaten. Damit meint er die große Vielfalt an Vereinen, die gut ausgestattet sind. „Uns fehlt der Nachwuchs in den Vereinen“, betont der Vorarbeiter des Bauhofs. Der 60-Jährige hatte den Karnevalverein der Göhritzer Narrenkiste mitgegründet und ist Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. Ihm liege es am Herzen, das reichhaltige Angebot zu erhalten und auszubauen: „Es ist unser Dorf und unsere Zukunft, die wir immer weiter entwickeln müssen.“

Das Interesse für die Kommunalpolitik besteht bei Reichmann schon länger. Seit der Wende ist er im Gemeinderat und seit 2004 auch im Gemeindekirchenrat. In den vergangenen zwei Amtsperioden war er der stellvertretende Bürgermeister. Mit Kommunalpolitik sei er durch seinen Vater aufgewachsen. Der war mehrere Jahre amtierender Bürgermeister von Barnstädt und nach ihm ist die Arno-Reichmann-Straße benannt. Eine bloße Kopie seines Vater wolle er jedoch nicht werden.

Als Vorteil für sich sieht der parteilose Einzelbewerber, dass er in Barnstädt aufgewachsen ist: „Ich kenne jeden Pflasterstein im Dorf.“ Und nicht nur das – auch die Bewohner sind ihm bekannt. „Ich gehe keinen Gesprächen aus dem Weg, ich stehe ja auch jetzt schon im öffentlichen Leben“, sagt der Kandidat, der in Zukunft die Interessen der Einwohner vertreten möchte. Auch wenn er weiß, dass er es nicht jedem Recht machen könne.

Zu den Punkten die Reichmann vorantreiben möchte, zählen neben dem Erhalt und Ausbau der örtlichen Traditionen auch das Bestehen als eigenständige Gemeinde. „Wir haben so unter anderem einen besseren Einfluss auf die Finanzen“, betont er. Falls Bürger mehr zahlen müssten, wolle er das so erträglich wie möglich gestalten. Was eingefallene Gehöfte und Ruinen angeht, wolle er sich kümmern, dort nachbessern. Zu viel wolle er nicht versprechen, auch im Hinblick auf große Themen wie erneuerbare Energien, da alles eine Frage der Finanzierung sei und man realistisch bleiben müsse. Der Ehemann und Vater sieht Barnstädt als Dorf, was viel zu bieten hat und wo dennoch etwas gemacht werden kann. Da müsse das Wichtigste herausgefiltert werden.

Die Gemeinden Barnstädt und Nemsdorf-Göhrendorf wählen am 22. Mai ihren Bürgermeister. MZ stellt an dieser Stelle die sechs Kandidaten vor.