Burg Querfurt Burg Querfurt: Warum das Programm für 2019 abgespeckt wird

Querfurt - Auf der Burg Querfurt kann man Grabungsmitarbeitern derzeit auf die Finger schauen. Direkt am Eingang zum Burgmuseum kniet am Dienstagvormittag einer der Mitarbeiter auf alten Mauerstücken und kratzt mit einem Spachtel Steine ab. Behutsam schaufelt er mit seinem kleinen Arbeitsgerät Erdschichten beiseite und legt weitere Steine frei. Auf dem Burggelände ist im Zuge der archäologischen Ausgrabungen schon regelrecht eine Anordnung von Mauern zutage getreten.
Für mehrere Millionen von Euro wird die Burg Querfurt umfassend saniert. Seit Juni des vergangenen Jahres halten jedoch auch die Archäologen im Innenhof Einzug. Wie viel Zeit werden die Grabungen noch in Anspruch nehmen? Auf diese Frage erklärt Landkreissprecherin Kerstin Küpperbusch: „Der Landkreis steht mit dem Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege Sachsen-Anhalt bezüglich Fortführung und Abschluss der wissenschaftlichen Grabung in Gesprächen.“
Burg Querfurt: Bauarbeiten und Grabungen auch in diesem Jahr
Fest steht allerdings, dass sich Bauarbeiten und Grabungen in diesem Jahr wieder auf die Veranstaltungen auf der Filmburg Querfurt auswirken werden: Laut Burgmanager Christian Linke sind diesmal mit den Herbstklängen und den Ritterkämpfen zwei der sechs Jahres-Höhepunkte aus dem Veranstaltungsplan genommen worden. „Es ist einfach nicht machbar während der Bauarbeiten“, begründet er. Beide sollen jedoch wieder aufgenommen werden, sobald dies möglich ist.
Neben Ausstellungen, Führungen oder Konzerten wird es in diesem Jahr also vier Veranstaltungshöhepunkte auf der Filmburg geben. Das sind das Kinder- und Familienfest „Burg erwacht“ im April, das Burgfest im Juni, das Sommerkino im August und der Weihnachtszauber im Dezember. Der Burginnenhof kann allerdings für keines der Feste genutzt werden.
Burg Querfurt: Alternative Austragungsorte
Während für die drei letztgenannten Veranstaltungen 2018 schon alternative Austragungsorte an der Burg gefunden wurden - „und diese sich bewährt haben“, so Linke - wird nun erstmals auch „Burg erwacht“ außerhalb des Innenhofes stattfinden. „Wir haben das Bauernmuseum dafür auserkoren“, so der Burgmanager. Bei dieser Variante habe er ein gutes Gefühl, denn: „Mit dem Burgfest haben wir es getestet und für sehr gut befunden.“ Für das Sommerkino in der Südbastion und im Stadtbad sowie dem Weihnachtszauber in der Querfurter Altstadt treffe das genauso zu. Darum sollen diese Veranstaltungen auch in diesem Jahr dort wieder stattfinden.
Dass trotz Bauarbeiten auf dem Burggelände Veranstaltungen durchgeführt werden können und der Museumsbetrieb aufrechterhalten werden kann, „da können wir dankbar und glücklich sein“, so Linke. Die Sonderausstellung „Ganz großer Trick!“, die die Entwicklung vom Schattenspiel zur manuellen Filmanimation zeigt, wird nach Angaben des Burgmanagers auf jeden Fall bis ins Jahr 2020 laufen. Am 31. März dieses Jahres endet hingegen die Ausstellung „Sagenhafte Holzbilder“, auf die ab 16. April „Sichtweise Entdeckungsreise“ des Künstlers Bernhard Stoschek folgen soll.
Burg Querfurt: Kinder- und Familienfest „Burg erwacht“
Mit dem Kinder- und Familienfest „Burg erwacht“ steht nun die Saisoneröffnung auf der Filmburg bevor. Unter dem diesjährigen Motto „zauberhaft“ wird sich am Wochenende des 6. und 7. April das Areal am Bauernmuseum in einen Ort voller mystischer Figuren und zauberhafter Geschichten verwandeln. Viele Stationen laden nicht nur zum Zuschauen, sondern auch zum Mitmachen ein. Klein und Groß können sich auf eine Reise in die Welt der Zauberei begeben. (mz)