Ausbildung Zweimal die Note 1: Gute Aussichten am Quedlinburger Harzklinikum
Es gab Zeugnisse für 30 Pflege-Absolventen und Zuckertüten für 53 neue Schüler.

Quedlinburg/MZ - In jedem Jahr gibt es am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben in kurzem zeitlichen Abstand zwei bedeutsame Veranstaltungen an der Krankenpflegeschule in Quedlinburg. 30 Absolventinnen und Absolventen können nach ihrer erfolgreichen Ausbildung und zuletzt drei Prüfungen die Examensurkunden in den Händen halten.
Schulleiterin Professorin Kathleen Hirsch lobte diesen Jahrgang als einen der besten in der knapp 27-jährigen Geschichte der Krankenpflegeschule: „Sie können stolz auf sich sein. Erstmals haben alle Prüflinge das theoretische Examen bestanden.“ Mehr noch, zwei Absolventen haben sämtliche Prüfungen mit der Note 1 gemeistert, zwei weitere den Abschluss als Gesundheits- und Krankenpflegerin, als Gesundheits- und Krankenpfleger insgesamt mit einer eins erreicht, so die Chefin der Krankenpflegeschule.
„Dennoch ist keine einzige Theorie-Stunde ausgefallen, konnten alle Prüfungen auf unseren Stationen mit realen Patienten stattfinden“
Dabei haben auch die Absolventen wegen der Corona-Pandemie zusätzliche Erschwernisse und Verzicht üben müssen. Ausfall von beliebten Veranstaltungen wie der Weihnachtsfeier und der Abschlussfahrt. Weit schwerwiegender waren die unmittelbaren Folgen für die Ausbildung: regelmäßige Corona-Tests, Tragen von Mund-Nase-Schutz im Unterricht, unter Einhalten der Abstandsregeln und schließlich der Online-Unterricht. „Respekt, das war nicht immer einfach“, so Professorin Hirsch. „Auch für uns bedeutete das mehrheitlich eine Herausforderung“, gab die Professorin zu. Sie zeigte sich erfreut und zugleich zufrieden: „Dennoch ist keine einzige Theorie-Stunde ausgefallen, konnten alle Prüfungen auf unseren Stationen mit realen Patienten stattfinden.“
Ihr Dank galt den Kollegen aus der Krankenpflegeschule, den insgesamt 90 Praxisanleitern im Harzklinikum mit seinen Kliniken in Blankenburg, Quedlinburg und Wernigerode, den Mentoren und Dozenten sowie ausdrücklich den Leitungen der Pflegebereiche: Petra Pannhausen aus der Lungenklinik Ballenstedt, Ivonne Thiele im Diakonie-Krankenhaus Harz in Elbingerode und Gundula Kopp, Pflegedirektorin am Harzklinikum. An Gundula Kopp war es, eine für die Absolventinnen und Absolventen sowie das kommunale Krankenhaus gleichermaßen erfreuliche Nachricht zu verkünden: „Von unseren 30 Prüflingen werden 21 bestens ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger ab September im Harzklinikum arbeiten.
Teil einer neuen Schulgemeinschaft
53 Zuckertüten haben junge Frauen und Männer von ihren neuen Mitschülern des jetzt zweiten Ausbildungsjahrganges erhalten. Der neue Jahrgang zur Ausbildung als Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann ist am 1. September in Quedlinburg begrüßt worden. Mit diesem Datum ist die vormals selbstständige Krankenpflegeschule ein Teil der neuen gemeinsamen Schulgesellschaft von Diakonie Krankenhaus Harz in Elbingerode, Evangelischer Stiftung Neinstedt und dem Harzklinikum, der Care Campus Harz-Gesellschaft. Deren Geschäftsführer Dr. Thomas Schilling sagte zur Begrüßung: „Vieles bewegt sich gerade in unserer Gesellschaft“. Der Pflegeberuf werde zunehmend als „systemrelevant“, mit Zukunft und mit großer Bedeutung herausgestellt. In diesem Sinne sei und bleibe er krisenfest und „immer ganz nah an den Menschen, nah am Leben“.
Auf spannende und zugleich anspruchsvolle Ausbildungsjahre hat Gundula Kopp die neuen Schülerinnen und Schüler vorbereitet. „Sie erlernen in den kommenden drei Jahren wie komplex und anspruchsvoll, dabei interessant und vielseitig ihr künftiger Beruf ist“, so die Pflegedirektorin des Harzklinikums. Zudem kündigte sie an, dass die Chancen auf eine erfolgreiche Übernahme in den Pflegeberuf sehr gut stünden. Gute Aussichten also für die „Neuen“.