Trink- und Abwassernetz Zweckverband Ostharz investiert im Raum Quedlinburg 13,7 Millionen Euro: Trink- und Abwassernetz werden modernisiert

Quedlinburg - Rund 25,5 Millionen Euro - diese Summe will der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im kommenden Jahr in seine Anlagen investieren. 11,8 Millionen sind dabei für die Erschließung, also den Bau neuer Anlagen, mit denen Grundstücke an eine zentrale Trinkwasserversorgung oder eine zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen werden sollen, bzw. deren Erweiterung.
13,7 Millionen Euro sollen eingesetzt werden, um bestehende Anlagen zu sanieren oder zu ersetzen. Damit übersteigen die geplanten Ausgaben für Sanierung und Ersatz erstmals die für die Erschließung. Das wird sich nach Einschätzung von Lutz Günther, Geschäftsführer des Zweckverbandes, fortsetzen. „Die Investitionen, die hier notwendig sind, werden stark ansteigen.“
Eine neue Trinkwasserleitung wird von Quedlinburg nach Münchenhof verlegt
Aufgenommen worden in die Planung für die Erschließungsarbeiten seien alle Vorhaben, „für die wir Fördermittelanträge stellen und die wir im nächsten Jahr beginnen wollen“, sagte Lutz Günther. Rund 2,3 Millionen Euro sollen für den Bau von Trinkwasseranlagen eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem die neue Leitung von Quedlinburg nach Münchenhof und einer Erweiterung der Kapazität der Leitung von Friedrichsbrunn nach Harzgerode.
Zudem soll die Pumpstation in Bad Suderode erweitert werden. Das sei notwendig, um das Wasser aus Quedlinburg künftig auch Richtung Harz transportieren zu können, erläuterte Lutz Günther.
Im Bereich Abwasser sieht der Wirtschaftsplan für 2020 Arbeiten für knapp 9,5 Millionen Euro vor. Erfasst sind der Bau von neuen Abwasserdruckleitungen von Pansfelde nach Neuplatendorf sowie von Münchenhof nach Quedlinburg. In Thale, Ermsleben, Friedrichsbrunn und Ballenstedt soll der Bau der Ortsnetze fortgesetzt werden, und die Erschließung in Altenbrak soll begonnen werden.
An der Kläranlage in Quedlinburg wird ein Zwischenlager für Klärschlamm gebaut
Für den späteren Bau eines Zwischenlagers für Klärschlamm an der Kläranlage Quedlinburg soll ebenso die Planung erfolgen wie für eine Erweiterung der Kläranlage in Harzgerode. Für die Sanierung und den Ersatz sind neben allgemeinen Investitionen Arbeiten im Bereich Trinkwasser in Höhe von rund 3 Millionen Euro und im Bereich Abwasser von rund 10,4 Millionen ausgewiesen.
Dafür steht eigenes Geld des Verbandes in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. „Um Sanierung und Ersatz durchzuführen, müssen wir Kredite aufnehmen“, erklärte Lutz Günther und fügte hinzu: „Hier muss auf Dauer eine Lösung gefunden werden. Wir müssen uns darüber unterhalten, wie wir in Zukunft unsere Anlagen erhalten wollen.“
Im Jahr 2020 sollen begleitend zu den Abwasserbauarbeiten in Ballenstedt, Quedlinburg und Thale Trinkwasserleitungen erneuert werden, zudem soll die planmäßige Sanierung des Trinkwassernetzes in Ditfurt beginnen. Vorgesehen ist auch eine Sanierung von Brunnen im Quedlinburger Brühl.
Im Jahr 2020 werden Trinkwasserleitungen in Ballenstedt, Quedlinburg und Thale erneuert
Im Bereich Abwasser sollen Arbeiten zur Sanierung der Kanalnetze in Quedlinburg, Thale und Gatersleben erfolgen. In einem ersten Abschnitt soll der Mischwassersammler zur Kläranlage Quedlinburg saniert werden. Weitere Vorhaben stehen in der Kläranlage Thale auf dem Programm; hier liegt der Fokus auf dem Nachklärbecken und der Klärschlammentwässerung.
In den Stellenplan des Zweckverbandes sind außerdem zwei neue Stellen aufgenommen worden - vorsorglich. Sie werden gebraucht, wenn der Verband sich entscheiden sollte, die jetzt laut Eigenüberwachungsverordnung notwendige regelmäßige Kontrolle seiner Kanäle im 700 Kilometer umfassenden Netz selbst zu übernehmen. (mz)