Wohlfühlen im Harz Wie Ballenstedt noch schöner wird
„Stell' dir vor, deine Stadt ist wunderbar und du bist schuld daran“, das ist das Motto des Ballenstedter Vereins heimatbewegen, der Netzwerke aufbaut, um die Region zu stärken. 2025 hat er auch in eigener Sache einiges zu bewältigen.

Ballenstedt/MZ. - „Stell' dir vor, deine Stadt ist wunderbar und du bist schuld daran!“ - unter diesem Motto arbeitet in Ballenstedt der Verein heimatbewegen daran, gemeinschaftliches Engagement für die Region zu fördern. Er holt verschiedenste Akteure an einen Tisch, schafft Netzwerke unter Vereinen und Einrichtungen und unterstützt gemeinsame Projekte. Was hat sich der Verein für das neue Jahr vorgenommen, vor welchen Herausforderungen steht er? MZ-Reporterin Rita Kunze sprach darüber mit Nicole Müller vom Vereinsvorstand.
Welche Ziele für 2025 haben Sie sich gesetzt?
Wir wollen den Verein weiter finanziell stabilisieren und ein regionales Akteurs-Netzwerk und verbindende Aktivitäten und Veranstaltungen gemeinsam mit der Kommune, unseren Vereinen und der Kirchgemeinde fortführen. Zudem beginnen wir im Januar mit einem neuen Projekt zur sozialen Dorfentwicklung. Außerdem wollen wir die Aktivitäten im Makerspace und den Werkstattbereichen ausbauen.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie?
Das Gut Ziegenberg ist als Ort für Begegnung nur haltbar, wenn sich viele Menschen in Ballenstedt eingeladen fühlen, ihn mit zu gestalten, zu nutzen und sich mit verantwortlich fühlen. Hier könnte sich so vieles zum Wohle der Stadt-Gemeinschaft versammeln, doch leider wird er nach wie vor als Projekt von heimatbewegen verstanden. Es bestehen bereits wunderbare Kooperationen mit den Maltesern, der Kirchgemeinde, den Senioreneinrichtungen und der Kita, die diesen Ort regelmäßig nutzen. Doch um ihn auf tragfähige Beine zu stellen, braucht es weit mehr Beteiligte.
Wir stehen auch vor der Herausforderung, das Objekt in eine andere Gesellschaftsform zu überführen. Die aktuelle Konstellation mit privatem Eigentümer und heimatbewegen als gemeinnützigem Nutzer ist an die Grenzen des finanziell Machbaren gekommen.
Herausfordernd sind Projekte wie der Gemeinschaftsgarten, der regelmäßig gepflegt werden muss. Das Gleiche gilt für die Streuobstwiese oder die offene Werkstatt, die mit einer regelmäßigen Verantwortungsübernahme einher gehen. Das braucht auch bestimmte Kompetenzen, weil man mit verschiedenen Menschen und Befindlichkeiten zu tun hat.
Was wünschen Sie sich für 2025?
Dialoge und Lösungsansätze auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene, die soziale Infrastruktur dauerhaft refinanzieren. Das meint Betriebs- und Personalkosten für Koordination und Sachbearbeitung/Buchhaltung. Wenn man sich als Verein darum keine Sorgen machen muss, kann die ehrenamtliche Arbeit inhaltlich in die wichtigen Projekte fließen.
Wir wünschen uns auch echte Begegnungen im realen Leben. Die Menschen müssen wieder lernen, miteinander ins Gespräch zu gehen, andere Meinungen auszuhalten, anzuhören und im Gespräch zu reflektieren. Wenn sie damit positive Erfahrungen sammeln, entsteht ein Gefühl von Verbindung. Dann hält man auch Meinungsverschiedenheiten aus und fokussiert sich auf das, was man gemeinsam erreichen kann.