Volleyball-Landesklasse Volleyball-Landesklasse: Hedersleben besiegt Tabellenführer TSG GutsMuths

Hedersleben/MZ/mak - Ohne den notwendigen Biss plätscherte das Spiel des HSV gegen den Tabellenvorletzten Staßfurt/ Löderburg vor sich hin. Hedersleben projizierte zu viele eigene Fehler und sah sich nach 16 Minuten mit 20:25 in Rückstand. Trainer Steffen Fraust rüttelte den HSV-Sechser wach: „Zeigt endlich mehr Einsatz, Körperspannung und Siegeswillen.“ In der Folge nahm Hedersleben Fahrt auf, setze sich über den immer stärker werdenden Sebastian Wolf im Angriff durch und Wechselspieler Mario Kuhn heizte die sonst triste Stimmung kräftig ein. Die SG zog zunehmend den Kürzeren, weil der HSV variabler im Angriffsspiel agierte und die Hände an den Block bekam. Mit 25:15 und 25:16 gewann Hedersleben ungefährdet den zweiten und vierten Satz. Während der Gastgeber beim 22:18 und 23:20 im dritten Satz wie der sichere Sieger aussah, fasste sich Hederslebens Bester, Sebastian Wolf, ein Herz und drehte mit seinen variablen Angriffsschlägen die Partie zum 27:25. Damit gewann der HSV nach 76 Minuten mit 3:1 Sätzen gegen resignierte Staßfurter.
Der Abschlussspieltag der Landesklasse wird am Sonnabend, 9. März, in der Wema-Halle in Aschersleben ausgetragen. Dort findet das Rückspiel zwischen den beiden Spitzenteams aus Quedlinburg und Hedersleben statt. Beide haben 16:4-Punkte, Hedersleben liegt mit dem um einen Satz besseren Satzverhältnis vorn. Chancen auf den Staffelsieg hätte auch noch Fortuna Ballenstedt II für den Fall, dass die Führenden patzen und die Fortunen ihre Spiele gewinnen. dan
Höhepunkt des Tages wurde das Altkreis-Derby gegen den Tabellenführer aus Quedlinburg. „So eine schwache Leistung können wir gegen GutsMuths nicht zeigen. Wir müssen gewinnen um am letzten Spieltag ein echtes Endspiel zu bekommen“, appellierte Hederslebens Trainer vor der Partie und tatsächlich konnte sein Team gegenüber der ersten Partie zwei Gänge hoch schalten und mit besserem Stellungsspiel zahlreiche Bälle in der Feldabwehr holen. Quedlinburgs Trainer Veit Hulsch nahm beim 12:16 und 12:20 beide Auszeiten, um sein Team aus der Tiefschlafphase zu wecken (20:25).
Nach dem Seitenwechsel verfiel Hedersleben in den alten Trott. Der frühe Satzrückstand (2:6), bedingt durch Aufschlagfehler und mangelnde Einsatzbereitschaft, baute Quedlinburg auf und ließ sie bis zum Satzgewinn (25:13) davonziehen. Auf der „Gewinnerseite“ angekommen, schien plötzlich der HSV aus seinem Schläfchen erwacht, und GutsMuths tief „eingemummelt“. Hederslebens Mittelangreifer Robin Struwe und Matthias Kammin punkteten durch Schnellangriffe zur 20:12-Führung. GutsMuths zog mit seiner letzten Auszeit die Reißleine und versuchte das Blatt zu wenden. Doch der HSV punktete weiter, Robin Struwe krönte seine Leistung mit einer Sprungaufgabe (Ass) zum 25:14- Satzgewinn. Wie von Geisteshand, hatte GutsMuths im vierten Satz wieder die Nase vorn und schaffte mit 25:20 den 2:2 - Ausgleich.
Den Tiebreak dominierte wieder der HSV. Fast alles gelang, vor allem die saubere Annahme des 15- jährigen Markus Röttger (HSV-Libero) ermöglichte einen klaren Spielaufbau und sehenswerte Punkte. Zwar führte GutsMuths mit 2:0, geriet allerdings über 4:4 und 4:9 ins Hintertreffen so dass der HSV mit 15:9 gewann. „Jetzt sind wir punktgleich mit Quedlinburg und freuen uns auf ein spannendes Finale am 9. März“, resümierte Mario Kuhn.
Hed.:Steffen Fraust, Matthias Kammin, Mario Kuhn, Daniel Kuhn, Sebastian Wolf, Markus Röttger, Jörg Strube, Robin Struwe, Nico Wallschläger