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Verkehrssicherung in Güntersberge Verkehrssicherung in Güntersberge: Neue Stützwand am Schlösschen

Von Petra Korn 26.09.2013, 11:53
Unterhalb des Schlösschens ist an der Ecke Neustadt/Marktstraße in Güntersberge eine neue Stützwand errichtet worden.
Unterhalb des Schlösschens ist an der Ecke Neustadt/Marktstraße in Güntersberge eine neue Stützwand errichtet worden. Detlef Anders Lizenz

Güntersberge/MZ - Rund 50 Meter lang, in Bruchsteinoptik und mit einer Bekrönung aus Beton, auf die noch ein Geländer aufgesetzt wird - so präsentiert sich die neue Stützwand am Schlösschen, einem Fachwerkhaus an der Ecke Neustadt/Marktstraße in Güntersberge. Die Baumaßnahme im Auftrag der Stadt Harzgerode umfasst einschließlich der Planungsleistungen einen Gesamtaufwand von rund 200.000 Euro. 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten steuert das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten als Fördermittel aus der Dorferneuerung zu dem Leader-Projekt bei, der verbleibende Teil sind Eigenmittel der Stadt.

Die neue Stützwand ersetzt die alte, die ein Teil der früheren Stadtmauer von Güntersberge war. „Diese Bruchsteinmauer war in Teilen schon so materialmüde, dass Steine auf den Gehweg gefallen sind“, sagt Heike Zschoch, Mitarbeiterin Bauverwaltung. „Wir mussten der Verkehrssicherungspflicht nachkommen, weil wir innerörtlich zuständig sind.“ An der Stützwand führt auch die Bundesstraße 242 vorbei.

Für die Sanierung der Mauer, wegen der sich der Ortschaftsrat Güntersberge an die Stadtverwaltung gewandt hatte, wurden im vergangenen Jahr Fördermittel beantragt und auch bewilligt. Allerdings: „Das Ergebnis der Submission im November war entschieden höher, als die Mittel, die im Haushalt zur Verfügung standen“, erläutert Heike Zschoch.

Daher wurde ein Nachbewilligungsantrag beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten eingereicht und im Dezember 2012 auch bestätigt. Noch im vergangenen Jahr wurde der Auftrag erteilt, den die Firma Granitbau Nordhausen erhielt; die Arbeiten konnten wegen des Winters aber erst im März beginnen.

Im Zuge der Maßnahme, die das Büro Stegroplan aus Magdeburg planerisch betreute, wurde die alte Wand abgerissen. „Die Bruchsteine der mittelalterlichen Stadtmauer wurden geborgen und für eine mögliche Wiederverwendung eingelagert“, so die Mitarbeiterin der Bauverwaltung weiter. Der Hang wurde abgetragen, um Platz für L-Elemente aus Beton zu schaffen. „Sie wurden in den Hang eingebaut, um diesen zu sichern.“ Vor diese Elemente sind Natursteine vorgesetzt und dann eine Bekrönung aufgebracht worden. „Das muss technisch sein, damit Feuchtigkeit nicht von oben in die Mauer eindringen kann“, erläutert Heike Zschoch.

Zugleich diene diese Bekrönung als Podest, auf das noch ein Füllstabgeländer montiert wird. Dieses wird aus Stahl bestehen, der feuerverzinkt und farbpulverbeschichtet - in Anthrazit - ist. Bis Ende des Monats soll die Maßnahme komplett abgeschlossen sein.