Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Harz Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Harz: Fluglärm ist Thema im Ortschaftsrat

Badeborn - „Wenn wir über Lärm sprechen, dann müssen wir schauen, wo und warum er erzeugt wird“, sagt Uwe Gröschler, Geschäftsführer der Flugplatz Ballenstedt-Harz GmbH, in der jüngsten Sitzung des Badeborner Ortschaftsrates. Dort steht das Thema „Fluglärm“ auf der Tagesordnung. Einwohner des Ortes fühlen sich an manchen Tagen durch den Krach gestört, den Flugzeuge beispielsweise beim Landeanflug verursachen. Er sehe die Entwicklung des Flugplatzes positiv, sagt Ortsbürgermeister Matthias Nabrotzky, „aber es gibt einige konkrete Beschwerden über Lärm und Flugzeiten“.
Gröschler weiß, dass es dabei vor allem die Motorkunstflieger geht: „Im Kunstflug gibt es zum Teil ’Lärmschweine’. In dieser Klasse wird weltweit so geflogen. Bis 2010 hatten wir drei bis vier Trainingslager im Jahr. Dann haben die Beschwerden zugenommen, nun haben wir nur noch zwei Trainingslager jährlich, aber die finden nicht an Wochenenden und Feiertagen statt. Geflogen wird von 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr.“ Flugzeuge für den Motorkunstflug seien auch mit besonders leistungsstarken Motoren ausgestattet, und die seien entsprechend laut, sagt Gröschler.
Jährlich verzeichnet der Verkehrslandeplatz rund 20.000 Flugbewegungen. Hier starten und landen Segel- und Motorflugzeuge, Hubschrauber, Rettungsflieger und Flugzeuge der Bundeswehr. Der Standort habe sich zum Luftsportzentrum entwickelt, in dem jährlich verschiedene Meisterschaften bis hin zur Weltmeisterschaft ausgetragen werden.
„Wenn viel geflogen wird, gibt es auch schwarze Schafe - wie im Straßenverkehr -, die die Regeln missachten.“ Deswegen sei er dankbar über jeden Hinweis, sagt Gröschler. Dann könne man die Piloten über Funk direkt ansprechen. Außerdem würde die Flugplatz GmbH Anreize schaffen, dass Piloten auf die Lautstärke ihrer Flugzeuge achten: Wer nachweist, dass er den erhöhten Schallschutzanforderungen nachkommt, erhält 20 Prozent Ermäßigung auf die Landegebühr. (mz)