Vereinsladen bringt Geld für Kultur ein
Ballenstedt/MZ. - Bild im Museum
So kommt des Bild des Herzogs Alexius in diesem Monat restauriert wieder in das Ballenstedter Museum zurück. Der Verein gab dafür 1 000 Euro. Außerdem konnten 400 Medieneinheiten für die Fürstin-Pauline-Bibliothek angeschafft werden, die speziell für die jungen Bibliotheksbesucher zur Verfügung stehen. 1 200 Euro kamen als Anschubfinanzierung aus der Vereinskasse. "Das Geld haben wir beim Verkauf der Dinge erzielt, die uns andere als Spende überlassen haben", sagt Frau Pels. Im Vereinsladen werden dafür im Durchschnitt ein bis zwei Euro pro Stück verlangt. Der Zuspruch sei sehr groß, weiß die Vereinsvorsitzende, die darauf verweist, dass der Laden täglich zwei Stunden lang geöffnet hat und Verkaufskräfte Mitglieder des Vereins sind, die ehrenamtlich hier arbeiten.
Auch das Projekt Gartenträume soll Gelder erhalten, die aus dem Vereinsladen stammen. 600 Euro sind für ein noch zu benennendes konkretes Objekt veranschlagt. Sie resultieren aus einer Versteigerungsaktion im Laden, bei dem beispielsweise ein kostbares Fürstenberg-Porzellan-Service die Attraktion war.
Im vergangenen Jahr hat der Kulturverein "Wilhelm von Kügelgen" eine Reihe von gut besuchten Veranstaltungen für seine Mitglieder und interessierte Gäste gestaltet. Und sich auch um die Nachwuchsförderung im kulturellen Bereich gekümmert. So wurde erstmals der Pegasus-Kulturpreis ausgeschrieben. Anlässlich des Schillerjubiläums konnten Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren ihr Vortragstalent unter Beweis stellen. In diesem Jahr sind mit Blick auf den 250. Geburtstag Mozarts die Musiktalente im Alter von zehn bis 16 Jahren gefragt (die MZ berichtete).
Auf Kulturwegen
Doch weitaus größer ist die Aufgabe, die der Verein mit der Ausgestaltung der Kulturwege in Ballenstedt übernommen hat. Kulturwege sind ein Programm, das von der Dresdner Agentur Klangfülle entwickelt wurde und Kurzreisen mit umfassendem Kulturprogramm, wie Konzerten oder Ausstellungen verbindet. "Der Bürgermeister hat uns die Ausgestaltung zugetraut und jetzt ziehen wir es mit Stolz durch", sagt Christiane Pels, die große Herausforderung erkannt hat.
Eine Woche lang wird sich Ballenstedt vom 26. Juni bis 2. Juli in eine Musik-Kunst-Werkstatt verwandeln. In das Projekt involviert sind Musikstudenten und Dozenten der Leipziger Universität sowie Studenten der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein. Gemeinsam mit gestandenen Künstlern der Stadt und Region und vor allem gemeinsam mit Schülern soll eine Werkstatt entstehen, in der genommen und gegeben wird.
Konzerte und Ausstellungen sind die Höhepunkte der Kulturwege. In der ganzen Stadt soll laut Christiane Pels zwischen Schloss und Jugendherberge etwas los sein. Der genaue Programmablauf ist gegenwärtig noch in der Planung, Mitstreiter zur Umsetzung herzlich willkommen.