Trend zu Online-Banking Harzparkasse streicht 19 Automaten seit 2013: Wie sicher ist Versorgung mit Bargeld?
Immer wieder werden Geldautomaten im Landkreis Harz gesprengt. Das ist nicht der einzige Grund, warum die Harzsparkasse in zehn Jahren ein Viertel ihrer Automaten abgeschafft hat.

Landkreis Harz/MZ - Die Harzsparkasse hat in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 19 Geldautomaten im Landkreis gestrichen. Das geht aus einer Antwort des Landrats auf eine Anfrage des Kreistagsabgeordneten Heiko Marks (Bündnis 90/ Die Grünen) aus Neinstedt zur Bargeldversorgung hervor.
Aktuell unterhalte das Kreditinstitut 53 Automaten an 40 Standorten. Unter den aufgegebenen Ausgabe-Stationen sind laut Kreisverwaltung acht, die gesprengt wurden oder bei denen eine Ertüchtigung zum Schutz vor solchen Detonationen nicht möglich war.
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Von 2013 bis 2023 verzeichnet die Harzsparkasse zudem einen Trend zur Kontoführung im Internet: Die Zahl der Online-Konten stieg um mehr als 106 Prozent. 34.228 Kunden nutzten nun nicht mehr den Service der Sparkassen-Filialen. Das schlägt sich auch bei der Zahl der Transaktionen an Automaten wieder: Heute sind es pro Tag 2.000 weniger als noch vor zehn Jahren. Pro Jahr waren es damals noch fast 3,3 Millionen, inzwischen ist die Zahl der Verfügungen an Geldautomaten auf gut 2,5 Millionen gesunken.
Für die nächsten Jahre keine Pläne zum Abbau von Geldautomaten im Harz
Gleichzeitig beruhigt die Kreisverwaltung alle Freunde von Bargeld: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es für die nächsten Jahre keine Planungen zum Abbau von Geldautomatenstandorten.“ Gleichwohl werde das Netz der Stationen regelmäßig überprüft.
So solle es – wenn nötig – dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Abschließend heißt es aus dem Landratsamt in Halberstadt: „Die Harzsparkasse wird auch in 20 Jahren noch die Bevölkerung mit Bargeld versorgen und damit ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen.“