Touristenattraktion: Touristenattraktion: Größte Bank des Harzes soll in Allrode stehen

Allrode/MZ - Die größte Sitzbank im Harz soll demnächst auf dem Schützenplatz am Rande Allrodes stehen, so wollen es Harzklubchef Willi Trostheide und Bürgermeister Wolfgang Kurch. Aus rund 500 Metern über dem Meeresspiegel kann der Blick dann von der fünf Meter langen Sitzfläche über den Ort und die Wälder bis hin zum Brocken schweifen. „Unsere letzte Bank für Allrode sollte schon etwas Besonderes sein“, betonte Hans Klingner.

Fünf Mitarbeiter hatten im VHS-Bildungswerk Blankenburg dank einer Förderung unter seiner Leitung bereits 15 Holzbänke für den Allröder Harzklub angefertigt, die am Rande der Wanderwege aufgestellt wurden. Die 16. Bank ist zum Meisterstück geworden. Am Donnerstag traf sie in Allrode ein. „Sie ist deutlich über zwei Meter hoch und hat eine Länge von genau fünf Meter“, so Klingner. „Länger ging leider nicht, weil sie sonst nicht in unsere Säge gepasst hätte“, begründete er die natürliche Grenze. Um einen Platz zu ergattern, müssen die Wanderer über eine Treppe knapp anderthalb Meter erklimmen, so hoch befindet sich die Sitzfläche über dem Boden.

„Sie ist eher als Attraktion für unsere Touristen gedacht“, räumt Kurch ein, der kurzfristig die Idee lieferte. „Wir wollen Bilder der Bank aber zum 114. Deutschen Wandertag in Bad Harzburg der Öffentlichkeit präsentieren, um sie nach Allrode zu locken“, kündigt Trostheide an. Noch sind sich die Organisatoren nicht ganz einig über den genauen Aufstellort. „Darüber soll der Ortschaftsrat befinden“, schiebt Kurch die Verantwortung weiter. Er dankt den Mitgliedern der Verpächtergemeinschaft, die mehrere hundert Euro für die Lärche aus einem Privatwald bezahlt haben. Aus dem alten Holz, das auf etwa 60 Jahre geschätzt wird, sägten die vier Männer die Teile der Bank zurecht. „Innerhalb einer Woche wurden sie geschliffen, von der einzigen Frau bemalt und zusammengeschraubt“, verweist Klingner auf den Zeitdruck. „Uns stehen die Kollegen nur noch bis Ende März zur Verfügung.“

Die gesamte Aktion haben auch die einheimischen Firmen Baars, Polsfuß und Rieche unterstützt. „Bürgermeister, Vereine, Unternehmen und Bewohner wirken eng zusammen, das erleichtert vieles“, hat Klingner festgestellt. Längst schmieden die Macher weitere Pläne, wie sie Allrode für Touristen noch interessanter machen können. „Unser Ort weist hinter Thale dank des Hotels „Harzer Land“ die zweithöchste Zahl an Übernachtungen innerhalb der Stadt auf“, macht Trostheide noch deutlich, bevor er mit den Mitstreitern aus dem Bildungsträger die Bank persönlich ausprobiert - mit Erfolg.