Tierbestattung Tierbestattung: Eine Rose zum Abschied für trauernde Tierfreunde
Ditfurt/Reinstedt/MZ. - Irene Altena ist selbst Tierhalterin und weiß, wie schwierig es sein kann, einem treuen, verstorbenen Begleiter eine würdevolle letzte Ruhe zu ermöglichen. Das hat die gelernte Kauffrau vor inzwischen mehr als drei Jahren bewogen, die "Tierbestattung im Rosengarten / Harz" in Reinstedt aufzubauen und Besitzern beim Abschied von ihrem Tier zu helfen. "Inzwischen ist Tierbestattung schon fast selbstverständlich geworden", sagt Irene Altena. Und damit sei der bisherige Standort zu klein geworden. "Im Wohnzimmer in Reinstedt - das war ganz einfach nicht mehr machbar. Deshalb haben wir uns nach einem anderen Objekt umgesehen."
Gefunden wurde dieses Anfang Dezember vergangenen Jahres mit einem Fachwerkhaus in Ditfurt. Das Haus wurde gekauft, wenige Tage später begannen die Renovierungsarbeiten, und noch im alten Jahr erfolgte er Umzug. "So wird es bleiben", sagt Irene Altena. "Ich habe der Tierbestattung ein endgültiges Zuhause gegeben."
Am neuen Standort stehen nun zwei Räume zur Verfügung. Das ist zum einen ein modernes Büro, ein Empfangs- und Ausstellungsraum, in dem auch Urnen gezeigt werden können. "Wir haben gemerkt, dass es der Wunsch vieler Tierfreunde ist, zu wissen, wie groß eine Urne sein muss und wie sie aussehen könnte." Zum anderen gibt es einen zweiten Raum, in dem in Ruhe Gespräche geführt werden können. "Hier gab es absoluten Bedarf."
Sehr günstig ist aus Sicht von Irene Altena, die im gesamten Harzbereich, aber auch darüber hinaus bis Schönebeck oder Nordhausen arbeitet, die Anbindung an die neue B 6.
Und nicht zuletzt gibt es am neuen Standort einen besseren Internetanschluss, sagt sie und verweist auf die ständige Verbindung und die Zusammenarbeit mit dem im Landkreis Osnabrück ansässigen Stammhaus und Kleintierkrematorium im Rosengarten. "Das gibt mir mehr Ruhe, mich um das zu kümmern, was ich als meine Aufgabe ansehe: die trauernden Tierfreunde zu begleiten."
Dazu gehört beispielsweise das Angebot, gemeinsam zum Tierarzt zu gehen, wenn das Tier eingeschläfert werden muss. Dazu gehören aber auch das Abholen des gestorbenen Tieres, wobei jedem eine Rose mit ins Körbchen gegeben wird - "das ist unser Markenzeichen" -, die Überführung ins Kleintierkrematorium oder die Rückführung der Asche. Urnen können beispielsweise auf einem Tierfriedhof bestattet werden. Einen solchen hat Irene Altena im vergangenen Jahr in Aschersleben eröffnet. Hier sind auch Bestattungen in ganzer Gestalt oder das Ausstreuen der Asche in einer Streumulde, einer anonymen Anlage, möglich.
Zum Angebot gehört aber ebenso eine individuelle Nachbetreuung der Tierfreunde. "Viele sind sich noch nicht bewusst, dass sich mit dem Verlust eines Tieres die Tagesstruktur komplett ändert", weiß Irene Altena. "Und den meisten Menschen kann ich wirklich sagen: Der größte Trost, über den Verlust eines Tieres hinwegzukommen, ist ein Tier."
Um Tierfreunden noch mehr Raum zum Trauern zu geben, plant sie, auf der Terrasse am neuen Standort in Ditfurt ein kleines Trauerhäuschen einzurichten. Und sie kann sich vorstellen, weitere Tierfriedhöfe zu eröffnen.