THW Quedlinburg: Die nächste Generation THW Quedlinburg: Die nächste Generation: Sie steht schon in den Startlöchern

Quedlinburg - Die nächste Generation von Helfern des Technischen Hilfswerks (THW) steht schon in den Startlöchern.
Jeden Freitag treffen sich die Junghelfer des Ortsverbandes Quedlinburg zur Ausbildung auf dem Gelände in Weddersleben.
Bevor die Großen dort üben oder ihre Ausrüstung kontrollieren, dürfen die Kleinen ran. Von 17 bis 20 Uhr lernen sie, wie man Hebekissen bedient, Holz bearbeitet, Stege baut, Menschen ortet oder Knoten bindet.
THW Quedlinburg: Drei Jugendbetreuer zuständig
Ausgebildet werden sie von drei Jugendbetreuern. Der 21-jährige Christoph Schreiber aus Quedlinburg ist einer davon.
Mit zehn Jahren kam der gelernte Zerspaner zum THW. „Ich hatte etwas für die Freizeit gesucht, das mit Technik zu tun hat“, sagt er.
Nach seiner Ausbildung in der Jugendgruppe machte er seinen Grundschein zum Bergungshelfer und belegte Lehrgänge, um Jugendbetreuer zu werden.
Nun ist er mit zwei anderen Ehrenamtlichen für eine 25-köpfige Truppe von Nachwuchshelfern verantwortlich.
„Unser jüngstes Mitglied ist 8 Jahre alt. Die Ältesten sind 17“, sagt der Quedlinburger, der auch als Bergungshelfer und der „Technischen Task Force“, einer Sondereinheit für nukleare, chemische oder biologische Gefahren, zugeteilt ist.
THW Quedlinburg: Altersunterschiede sind kein Problem
Dass es zwischen dem THW-Nachwuchs schon manchmal einen deutlichen Altersunterschied gibt, sei kein Problem, sagt Christoph Schreiber.
„Die Älteren kümmern sich um die Jüngeren und helfen ihnen. Schon jetzt merkt man, dass wir eine richtige Einheit sind.“
Die Nachwuchshelferin Emily Steinemann ist mit ihren 13 Jahren schon eine echte THW-Expertin.
Mit gerade mal acht Jahren hat sie in der Jugendgruppe angefangen, zu der sie über ihren Stiefvater kam, der auch ein Mitglied beim THW in Quedlinburg ist. „Ich habe ihn immer gefragt, wo er hingeht, da hat er mich eines Tages mitgenommen“, erinnert sich das Mädchen aus Thale.
THW Quedlinburg: Nachgestellte Einsätze sind spannend
Am spannendsten findet sie bei ihrer Ausbildung die nachgestellten Einsätze. „Wir haben uns letztes Mal sogar geschminkt als wären wir verletzt“, sagt sie begeistert.
Die Junghelfer mussten danach wie in einem echten Einsatz Verletzte aus Trümmern retten und Erste Hilfe leisten. Die Theorie dazu wird den Nachwuchshelfern von ihren Betreuern im sogenannten Jugendgebäude vermittelt.
Dort haben die 13 Mädchen und 11 Jungen ihre Umkleiden, ihre Technik und einen Ausbildungsraum.
Dieser wird in den nächsten Wochen etwas intensiver genutzt.
THW Quedlinburg: Vorbereitung auf Landeswettkampf
Christoph Schreiber und sein Team bereiten sich nämlich auf den bevorstehenden Landeswettkampf der Landesjugend Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt am 27. und 28. Juli in Friedensau (Sachsen-Anhalt) vor.
Dort messen sich die Quedlinburger Junghelfer mit anderen Ortsverbänden.
„Dann haben wir die Chance, uns für den Bundeswettkampf nächstes Jahr zu qualifizieren“, sagt Christoph Schreiber.
Geschafft hatten sie das bereits 2015. „Wir haben dann ein Jahr später im Bundesvergleich den sechsten Platz geholt.“
THW Quedlinburg: Verstärkung wird gesucht
Die Junghelfer suchen ab Sommer wieder Verstärkung. Interessierte können freitags um 17 Uhr in den Ortsverband in der Quedlinburger Straße in Weddersleben kommen.
„Wer hier anfangen will, hat eine sechswöchige Probezeit“, erklärt Christoph Schreiber. So habe man genug Möglichkeiten, in das Ehrenamt hineinzuschnuppern, fügt er hinzu. (mz)