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Thale Thale: Bahnschranken am "Musestieg" sorgen für Ärger

Von Detlef Horenburg 22.01.2014, 16:15
Der Zug ist durch, doch die Autofahrer und Fußgänger müssen weiter geduldig an der Schranke an der Haltestelle „Musestieg“ warten.
Der Zug ist durch, doch die Autofahrer und Fußgänger müssen weiter geduldig an der Schranke an der Haltestelle „Musestieg“ warten. Chris Wohlfeld Lizenz

Thale/MZ - Für Kai Ryba aus Thale steht fest: Der Bahnübergang und Haltepunkt am Musestieg in Thale könnte im Ernstfall für manche Menschen den Tod bedeuten.

Ganz konkret meinte er damit die langen Schließzeiten, die die Nerven mancher Fußgänger und Kraftfahrer bis aufs Äußerste strapazieren. Doch das ist noch das kleinere Übel. Auch die Rettungsfahrzeuge müssen warten, für manchen Notfallpatienten, wo jede Minute zählt, könnte die Hilfe somit zu spät kommen, ist er sich sicher.

So hat er kürzlich miterlebt, dass die Schranke sich um 14 Uhr am Bahnübergang Musestieg schloss, um den Zug vom gut ein Kilometer entfernten Hauptbahnhof Thale zum Haltepunkt im Wohngebiet „Auf den Höhen“ passieren zu lassen. „Nur, die Schranke war zu, da stand der Zug immer noch im Bahnhof“, stellt er fest. Kostbare Minuten verstrichen. Ein Blaulicht führender Rettungswagen stand in Richtung Wohngebiet vor der geschlossenen Schranke. Damit nicht genug der Wartezeit. Als der Zug schließlich im Haltepunkt stand, ging die Schranke noch immer nicht hoch. „Der Zug war fast im drei Kilometer entfernten Neinstedt angekommen, da leierte man schließlich die Schranken hoch“, glaubt er.

Jörg Bönisch von der Deutschen Bahn-Pressestelle in Leipzig weiß um die lange Schließzeiten in Thale. „Kurzfristig gibt es von Seiten der Bahn hier keine Möglichkeit, etwas zu verändern“, betont er.