Steinbrücke 7 Steinbrücke 7: Schneider Moden übernimmt Catwalk-Geschäft

Quedlinburg/MZ - Das Modehaus Catwalk in der Steinbrücke in Quedlinburg schließt zum 31. Dezember dieses Jahres. Der Räumungsverkauf ist in vollem Gange. Doch mit dem Ende von Catwalk endet nach sieben Jahren nicht die Geschäftstätigkeit in der Steinbrücke 7. Mit Schneider Moden geht es im kommenden Jahr weiter. Catwalk-Geschäftsführer Tim Wiesenmüller-Kune und seine Frau vollziehen einen Wechsel. Sie steigen in das Familienunternehmen Parfümerie Flair ein, wollen Eltern bzw. Schwiegereltern unterstützen.
„Wir haben eine schon länger überfällige Entscheidung getroffen“, sagt Tim Wiesenmüller-Kune bei einem Gespräch mit der MZ: „Die Bitte unserer Eltern stand schon lange im Raum. Wir haben es aber immer vor uns hergeschoben, da uns die Modebranche und vor allem unsere Stammkunden immer sehr viel Freude bereitet haben.“ Nun sei es an der Zeit. Die Parfümerie habe mittlerweile fünf Filialen in Quedlinburg, Bernburg, Halberstadt, Haldensleben und Wittenberg und beschäftige fast 60 Mitarbeiter. Das sei allein nicht mehr zu bewältigen. Und der Catwalk-Geschäftsführer betont: „Das ist der einzige Grund, warum wir unser Geschäft aufgeben.“
Den Nachmieter durften die Inhaber von Catwalk mit aussuchen. „Es sollte weiter ein gut geführtes Modegeschäft hier seinen Platz haben“, nennt Tim Wiesenmüller-Kune seinen Wunsch: „Es gab sehr viele Interessenten. Es zog sich durch alle Branchen. Schließlich ist die Steinbrücke einfach die beste Lage für den Einzelhandel in Quedlinburg.“ Zum Zuge ist dann das Geschäft „Schneider Moden“ gekommen. Die Familie Schneider hatte aus Sicht des Catwalk-Geschäftsführers das beste Konzept. Sie betreibt inzwischen 41 Filialen und hat ihren Sitz in Großenhain bei Leipzig. „Eine Sache lag uns besonders am Herzen. Wie geht es mit unseren langjährigen Mitarbeitern weiter?“, bekennt der Geschäftsführer. Das sei eine Bedingung an den Nachmieter gewesen, der er sehr schnell nachgekommen sei. „Es können alle unsere Mitarbeiter weiter beschäftigt werden“, zeigt sich Tim Wiesenmüller-Kune erfreut.
Ab Mitte Januar kommenden Jahres soll mit dem Umbau des 350 Quadratmeter großen Geschäfts in der Steinbrücke 7 begonnen werden. Schneider Moden wird dann seinen eigenen Ladenbau umsetzen. Die Neueröffnung ist für Mitte Februar geplant. Vom Verkaufssortiment werden einige Marken beibehalten, und es kommen ein paar neue hinzu, haben die bisherigen Inhaber erfahren.
Tim Wiesenmüller-Kune reißt auch das Thema Trendvision an: „Das war uns sehr wichtig. Eine solche Modeschau kann schon allein von der Warenmenge nicht von jedem Geschäft bewältigt werden. Es hängt sehr viel Zeit und Herzblut daran und es sind zirka 110 komplette Outfits, die zusammengestellt werden müssen. Doch auch da konnten wir eine Einigung mit der Familie Schneider finden. Sie werden neue Partner von Trendvision.“
Da der Geschäftsführer und seine Frau die Organisation der Modenschau in den vergangenen Jahren übernommen hatten, sind sie der Bitte des neuen Partners nachgekommen und betreuen den Ablauf der Modenschau weiterhin. Der neue Termin für Trendvision, einem Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Stadt, steht auch schon fest. Es ist der 11. Oktober 2014.