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Start im Lockdown Start im Lockdown: "QuedlinBURGER" außer Haus

Von Petra Korn 01.12.2020, 08:56
Freuen sich darauf, Gäste mit Burgern und mehr zu bewirten: David Thom (M.) und die Köche Ulrike Zweidorf und Henri Gelfert.
Freuen sich darauf, Gäste mit Burgern und mehr zu bewirten: David Thom (M.) und die Köche Ulrike Zweidorf und Henri Gelfert. Leppin

Quedlinburg - „Es wäre schöner, wenn wir Gäste hineinbitten dürften. Aber wir wollten jetzt einfach nicht mehr länger warten.“ Am Sonnabend hat David Thom in der Quedlinburger Marktstraße sein Restaurant „QuedlinBURGER“ eröffnet - erst einmal mit einem Außer-Haus-Verkauf, zu dem in den nächsten Tagen ein Lieferservice innerhalb der Kernstadt hinzukommen soll. Und sobald möglich, soll dann auch der Gastraum geöffnet werden. Den Start in dieser besonderen Situation sieht der Chef pragmatisch: „Dafür haben wir dann zwei Mal Eröffnung.“

Neun Jahre bei Film und Fernsehen

Der 36-Jährige kommt aus einer Familie, die in der Gastronomie tätig war. Hier habe er oft mitgeholfen, während der Schulzeit so viel Erfahrung gesammelt, dass er nach dem Abitur auch schnell die Prüfung als Restaurantfachmann vor der Industrie- und Handelskammer habe ablegen können, berichtet der Blankenburger. Noch einmal einen großen Zuwachs an Wissen und Können hätten Kristof und Gabriele Kunth, Lehrer an den Berufsbildenden Schulen Wernigerode, vermittelt. „Dann habe ich mir in der Gastronomie meine Sporen verdient.“

Bei Dreharbeiten für einen Film mit dieser Branche in Kontakt gekommen, wechselte David Thom; in den vergangenen neun Jahren war er bei Film und Fernsehen tätig, arbeitete zuletzt in der Aufnahmeleitung. „Man ist viel unterwegs, lernt viel kennen. Aber irgendwann war ich nicht mehr glücklich mit dem Zirkusleben.“

„Meine eigene Gastronomie zu haben, daran denke ich eigentlich, seit ich 14 bin“

Er begann, sich in seiner Heimatregion nach einer Gastronomie umzuschauen. „Meine eigene Gastronomie zu haben, daran denke ich eigentlich, seit ich 14 bin.“ Ein Bekannter machte ihn auf frei werdende Räume in der Quedlinburger Marktstraße aufmerksam. „Meine Mutti ist in Quedlinburg aufgewachsen. Ich habe Quedlinburg schon immer sehr geschätzt, mag die Stadt sehr und bin froh, dass ich das Lokal hier gefunden habe.“

Angedacht war zunächst, die Räume zum April zu übernehmen; doch dann kam der erste Lockdown. Angestrebt wurde dann eine Eröffnung im August. „Es war aber ein kleines bisschen mehr zu tun, als wir erwartet haben. Und Corona hat alles durchgewirbelt, so dass auch das Mobiliar lange hat auf sich warten lassen“, sagt David Thom. „Jetzt sind wir aber einmal komplett durch.“

Ein Chef und drei fest angestellte Mitarbeiter

Die Küche ist ebenso neu wie Tapeten und Fußboden im Restaurant, der Tresen als Maßarbeit oder die Einrichtung, sagt der Inhaber, der allen, die hier mitgeholfen, mit angepackt haben, dankbar ist. 20 Plätze gibt es im Gastraum, im Sommer sollen draußen weitere 16 an vier Tischen dazukommen. Das sei überschaubar und genug, „weil wir uns so auch sicher sein können, dass das, was wir machen, immer eine gute Qualität hat“, sagt der Chef, zu dessen Team drei feste Mitarbeiter gehören.

„Wir werden uns aber nicht darauf beschränken“

Spezialität des Restaurants, das mit eigenen, gemeinsam mit einer befreundeten Köchin entwickelten Rezepten arbeitet, sind - wie der Name schon sagt - Burger. „Wir werden uns aber nicht darauf beschränken, auch wenn das unser Klassiker ist und es auch immer mal wieder neue Burger geben wird.“

Im Außer-Haus-Verkauf gehören zum Beispiel bereits Salate zum Angebot, hinzukommen soll unter anderem noch Hot Dog. Zum Restaurant-Angebot werden auch Suppen gehören, „und es wird immer mal kleinere andere Gerichte geben wie Pasta oder Flammkuchen“.

Zusammengearbeitet werde für Fleisch, Brötchen, Gemüse und Co. mit regionalen Zulieferern, die Getränke kommen beispielsweise aus Blankenburg. Und am Ausschank im Restaurant soll es dann auch Spirituosen aus der Harzer Edelmanufaktur geben, kündigt David Thom an. (mz)