Stark-III-Programm Stark-III-Programm: Sine-Cura-Schule wird für 4,8 Millionen Euro neu gebaut
GERNRODE/MZ. - Die Sine-Cura-Schule ist seit 2011 eine "Gut-drauf-Schule" - als erste Förderschule in Deutschland. Schon in zwei Jahren werden die gut 70 geistig behinderten Schüler aber vermutlich noch viel besser drauf sein - denn dann soll ihr neues Schulgebäude in Gernrode fertig sein. Derzeit wird an vier Standorten in Quedlinburg unterrichtet. "Dieses Projekt ist ein gewaltiger Brocken", sagt Michael Leja, Leiter des Amtes für zentrale Gebäudeverwaltung beim Landkreis Harz.
Ein gewaltiger Brocken ist der Neubau im Gernröder Starenweg nicht allein wegen der riesigen Investitionssumme von rund 4,8 Millionen Euro. "Auch die Zeitschiene ist sehr sportlich", sagt Leja bei einem Pressegespräch gestern in Halberstadt. "Wir müssen bis Ende 2014 komplett fertig sein." Dies schreiben die Förderrichtlinien des Stark-III-Programms, in dessen Rahmen der Neubau entsteht, vor.
Das Land Sachsen-Anhalt beteiligt sich nach derzeitigem Stand mit 63 Prozent an der Gesamtinvestitionssumme. Insgesamt werden in Sachsen-Anhalt in der ersten Stark-III-Phase bis Ende 2014 mehr als 150 Millionen Euro investiert - mit erheblicher Förderung der EU.
Zweites großes Stark-Projekt der Kreisverwaltung im ehemaligen Landkreis Quedlinburg: Die schon in die Jahre gekommene Sekundarschule Thale / Nord wird für mehr als 900 000 Euro renoviert. "Hier sind noch zum Teil die alten DDR-Fenster drin", sagt Christina Wache, die zuständige Sachbearbeiterin in der Kreisverwaltung. Diese sollen ausgetauscht und die Fassade saniert werden. Außerdem wird die Steuerung der Fernwärmeversorgung erneuert. Im Falle der Thalenser Schule liegt die Förderhöhe nach den aktuellen Planungen sogar bei 70 Prozent.
Auch die Integrationsgrundschule Am Kleers in Quedlinburg wird durch Stark III gefördert. Allerdings ist hier - wie bei allen Grundschulen - die Stadt der Schulträger und nicht der Landkreis. "Die Sanierung ist dringendst erforderlich", sagt Birgit Voigt, als Fachbereichsleiterin bei der Stadt für die Bildung verantwortlich. Die Schule sei bisher immer "hinten runtergefallen". Das Schulgebäude soll nun komplett saniert werden - inklusive Dach, Fußböden, Türen, Fenstern und Fassade. Außerdem soll die Schule zur Umsetzung ihres integrativen Konzepts einen Mehrzweck- und Kommunikationsraum bekommen. Kosten: knapp zwei Millionen Euro, bei einer Förderhöhe von 70 Prozent.