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Rockharz  Rockharz: Festival in Ballenstedt hat mehr als 13000 Besucher

Von Wolfgang Schilling 10.07.2016, 15:46
Die Gitarren dröhnen bei dem Sound.
Die Gitarren dröhnen bei dem Sound. Marko Heiroth

Ballenstedt - Über 13 000 Heavy-Metal-Fans aus ganz Deutschland feierten auf dem Verkehrslandeplatz Asmusstedt vier Tage eine große Party und das bereits zum 23. Mal. Bis Samstag trafen sich unter den Gegensteinen bei Ballenstedt die Fans der lauten Töne zum „Mitteldeutschen Wacken-Festival“.

So sieht es jedenfalls Peter aus Gera, der bereits zweimal hier war. Nach den wegen Wetterkapriolen abgebrochenen Festivals, wie Hurricane oder Rock am Ring, gab es hier nur einzelne Tropfen. Erst zum Abschluss der Show grollten Donnerkaskaden. Allerdings nur aus den Lautsprechern bei der Folkband Versengold.

Steffi aus Freiburg im Breisgau ist das erste Mal hier und „begeistert von der familiären und friedlichen Atmosphäre“. Die ganze Energie gehe über die Bühnenshow und das Abtanzen raus.

Auch Sicherheitsdienst und Polizei hatten ein entspanntes Wochenende, Keine Vorkommnisse lautet das Fazit der Veranstalter und das ist hier Tradition. Von Mittwoch bis Sonnabend hatten über 50 hochkarätige Bands zu sehr moderaten Eintrittspreisen eine Metal-Messe mit ihren Fans auf dem Flugplatz zelebriert.

Waren am Einstiegstag J.B.O. „die Verteidiger des wahren Blödsinns“ die Sieger, kamen die alten Herren der britischen Formation Saxon am Donnerstag schwer in Form. Der Veranstalter hatte auch eine Public Viewing Arena für Fußballfans eingerichtet, so dass man immer zwischen Musik und Fußball pendeln konnte.

Der Freitag hatte die exzentrische Kultband „Knorkator“ um den Sänger Stumpen, deren nah am Wahnsinn dahinwabernde Performance die Sicherheitskräfte wegen des ausufernden Crowdsurfings vor eine Herausforderung stellte. Sogar Chantal im Rollstuhl schwebte hoch über den Massen und landete glücklich.

Salatio Mortis boten eine feurige Show, die auch Thomas aus Ostfriesland, der bereits das zweite Mal hier ist, Respekt abnötigte: „Das tolle hier sind die zwei Bühnen, die mit Minipausen nacheinander bespielt werden, die kurzen Wege und der wenige Kommerz und solche Bands der ersten Liga. Ich komme definitiv wieder“.

In diesem Jahr gab es auch nur wenige, die wegen übermäßigem Alkoholkonsum auffällig wurden. „Da haben wir auf jedem Schützenfest hier in der Gegend mehr Krawalle und Probleme“, meinte jemand vom Malteser Hilfsdienst.

Der Sonnabend bot mit Powerwolf, Subway To Sally und Tanzwut ein Set, das nur schwer zu toppen war und die Fans restlos begeisterte.

Auf dem Zeltplatz surrten auch nachts leise die Notstromaggregate, hatten doch einige Besucher ihre eigene Anlage mitgebracht, um abseits der Bühnen bis in den Sonntagmorgen weiter zu feiern.

Und so wird man sich wohl 2017 wiedersehen, wenn vom 5. bis 8. Juli die Harzer Rockhirsche kräftig röhren und auf dem Flugplatz innerlich abheben. (mz)

Das festival hat sich inzwischen in der Szene etabliert.
Das festival hat sich inzwischen in der Szene etabliert.
Marko Heiroth