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Quedlinburger Süderstadt Quedlinburger Süderstadt: Kita bleibt noch eine Weile Baustelle

Von Petra Korn 14.09.2018, 09:56
Die Fassade des Kita-Gebäudes erhält eine Wärmedämmung. Marko Weidling von der Firma Nelius aus Hasselfelde bereitet hier die Arbeiten vor.
Die Fassade des Kita-Gebäudes erhält eine Wärmedämmung. Marko Weidling von der Firma Nelius aus Hasselfelde bereitet hier die Arbeiten vor. J. Meusel

Quedlinburg - Wo sonst Kinder spielen und malen, herrscht jetzt Baulärm. Neuer Estrich für den Fußboden ist eingebracht, Trockenbauwände sind gestellt, Heizungsanlagen werden neu montiert.

Die städtische Kindertagesstätte Süderstadt ist derzeit Baustelle. Und sie wird das noch eine ganze Weile bleiben: Denn den derzeitigen Sanierungsarbeiten, die über das Programm „Stark V“ erfolgen und für die Bund und Land 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben, wird ein zweites Bauvorhaben folgen.

So erhält die Stadt aus dem „Stark V“-Programm weitere 640.000 Euro für einen Anbau mit Gruppenräumen. Mit diesen kommen zur bisherigen Kapazität von 86 Plätzen 30 weitere hinzu.

Energetische Maßnahmen werden umgesetzt

Aktuell läuft das erste Bauprojekt, mit dem die 1975 eröffnete Einrichtung saniert und modernisiert wird.

„Wir setzen eine ganze Reihe energetischer Maßnahmen um“, sagt Christina Jerx vom Architektenbüro Jerx/Grasemann, das die Arbeiten betreut.

So wurden neue Fenster eingebaut - statt einfach verglaster gibt es nun isolierte mit zwei Scheiben. Das Dach ist ebenfalls erneuert, an der Fassade, die ein Wärmedämmverbundsystem erhält, haben die Arbeiten begonnen. Hinzu kommen umfangreiche Änderungen im Innenbereich.

Jeder Bereich bekommt eine eigene Küche

„Jede Gruppe bekommt im Essbereich eine Küche“, erklärt Architektin Mareile Meyer. Damit haben die Erzieher künftig die Möglichkeit, den Kindern noch mehr Angebote zu unterbreiten.

Solche Küchen in den Gruppenräumen gab es bislang nicht - die notwendigen Ver- und Entsorgungsleitungen werden nun verlegt.

Neue Leitungen wegen neuer Trinkwasserverordnung

Neu werden auch die Sanitärleitungen. „In den Bädern, die bereits saniert wurden, wollten wir eigentlich gar nicht an die Leitungen herangehen“, erläutert Mareile Meyer.

Doch inzwischen gebe es eine Trinkwasserverordnung, so dass auch hier Arbeiten erforderlich seien. Dafür sei in diesen Räumen die Sanitärkeramik abgenommen worden, um an die Leitungen heranzukommen.

Zwei Sanitärräume im Erzieherbereich, die noch aus der Bauzeit stammen, würden komplett erneuert, die Toilette im Erdgeschoss vergrößert und barrierefrei gestaltet.

##alleartikel

Ganz im Plan liegen die Arbeiten nicht. Weil für die Ausschreibung der Elektroarbeiten kein wirtschaftliches Angebot einging, musste diese aufgehoben werden, erläuterte Mareile Meyer.

Eine neue Ausschreibung war erforderlich. „Deshalb sind wir im Innenausbau noch nicht weiter. Wir mussten auf das Gewerk warten.“

Auftrag für Elektroarbeiten ist nun erteilt

Der Auftrag ist inzwischen erteilt, so dass es dann weitergehen kann: Maler-, Fliesenlegerarbeiten, neue Fußböden verlegen, die Endmontage für Heizung und Elektro und die Wiedermontage der Sanitäranlagen, listet Christina Jerx auf.

„Und dann wird sicher auch die Fassade fertig sein.“ Deren Gestaltung wird sich an die der benachbarten Kinderkrippe mit farbigen Kreisen anschließen.

Geminsame Nutzung einer Mehrzweckraumes

Bestandteil dieses ersten Projekts ist auch der Anbau eines Mehrzweckraums im Hofbereich; dieser soll gemeinsam mit der benachbarten Kinderkrippe genutzt werden, die in Trägerschaft des DRK ist.

Ursprünglich war vorgesehen, den ersten Teilbereich des Bauvorhabens bis Ende des Jahres abzuschließen.

„Das werden wir nicht schaffen. Wir werden beim Fördermittelgeber eine Verlängerung beantragen“, sagt Volker Barth, Sachgebietsleiter Hoch- und Tiefbau bei der Stadtverwaltung.

„Wir haben mit der Kindertagesstätte Quarmbeck ein Ausweichquartier. Hier gibt es kein Problem, dieses weiter zu nutzen“, sagt Volker Barth und verweist zudem auf den zweiten Förderbescheid. „Wir werden die Kindertagesstätte  erst komplett fertigstellen“, so der Sachgebietsleiter.

Entscheidung für Ausschreibung fällt am 18. September

Derzeit läuft für diesen Bauabschnitt die Ausschreibung für Bauplanung und -betreuung. Eine Entscheidung könnte am 18. September im Wirtschafts- und Vergabeausschuss fallen, der Auftrag frühestens am 1. Oktober erteilt werden, wenn der Bewilligungszeitraum beginnt. „Gebaut wird mit Sicherheit erst im nächsten Jahr“, so Volker Barth.

(mz)

Dustin Schröder verlegt die Dämmung.
Dustin Schröder verlegt die Dämmung.
Jürgen Meusel